Wiebelskirchen: Ein Jahr Pause für Badefans?

Wiebelskirchen. Nicht nur auf den Straßen, auch im Wiebelskircher Freibad hat die lange Frostperiode hässliche Spuren hinterlassen. "Die Schäden sind wahrscheinlich massiver als in den Vorjahren", mutmaßte Ortsvorsteher Rolf Altpeter am Donnerstag bei der Sitzung des Ortsrates im Wibilohaus

Wiebelskirchen. Nicht nur auf den Straßen, auch im Wiebelskircher Freibad hat die lange Frostperiode hässliche Spuren hinterlassen. "Die Schäden sind wahrscheinlich massiver als in den Vorjahren", mutmaßte Ortsvorsteher Rolf Altpeter am Donnerstag bei der Sitzung des Ortsrates im Wibilohaus. Was eine Komplettsanierung des 1958 eröffneten städtischen Bades in diesem Jahr fast zwingend macht. Geplant ist seit längerem, die in schöner Regelmäßigkeit für viel Geld immer wieder ausgebesserten Fliesenwände durch ein 50-Meter-Edelstahlbecken zu ersetzen. Die dafür veranschlagten 2,5 Millionen Euro sollen laut Altpeter im Haushalt auf mindestens acht Jahre "gestreckt werden". Die letzte Entscheidung liegt beim Stadtrat. 15 000 Euro für die Vorplanung für das neue Becken wurden bereits Ende 2009 im Neunkircher Nachtragshaushalt verankert.Einziger Wermutstropfen: "Das Bad bleibt dieses Jahr zu", bedauerte der Ortsvorsteher, animierte aber zugleich dazu, "die Kröte zu schlucken": "Dann ist endlich mal Ruhe." Die Badegäste - in der Sommersaison 2009 wurden rund 32 000 gezählt - müssten sich dann im kommenden Sommer eine Ausweichmöglichkeit suchen. In diesem Jahr steht erstmals das Neunkircher Freibad die Lakai zur Verfügung.Bürgermeister Jörg Aumann, auf "Antrittsbesuch" in Wiebelskirchen, stimmte Altpeter im Ortsrat zu: "Die Maßnahme wird 2010 mit sehr großer Wahrscheinlichkeit durchgeführt." Am Freitag ruderte Aumann auf SZ-Nachfrage zurück. Die Zeit sei für eine aussagekräftige Stellungnahme noch nicht reif, beschied er. Und weiter etwas sybillinisch: "Der Stadtverwaltung ist an einer ruhigen und sachlichen Diskussion des Themas mit den betreffenden Gremien gelegen, deshalb wird im Dreieck der Situationen bezüglich des finanziell Möglichen, der Bade- und Erlebnisqualität für die Besucher und vor allem einer nachhaltigen Lösung ein Kompromissvorschlag erarbeitet, der möglichst alle zufriedenstellt."Höchst erleichtert über einen Wechsel vom Beton zum wesentlich pflegeleichteren Stahl wäre nicht zuletzt der städtische Bäderleiter Stefan Moog: "Ich kann den verantwortlichen Gremien diese Lösung nur empfehlen!" Erneute Ausbesserungsarbeiten nach dem harten Winter kämen nicht nur teuer, sondern würden sich bis weit in die warme Jahreszeit hineinziehen und den Öffnungszeitpunkt nach hinten schieben, prognostiziert Moog.

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