Firmgottesdienste in Zeiten der Pandemie Auch für den Geist Gottes gelten Corona-Regeln

Neunkirchen/Illingen · Die Dekanate im Landkreis Neunkirchen, die zurzeit Firmungen für Jugendliche ausrichten, stehen vor großen Herausforderungen – und beweisen in der Pandemie Kreativität.

Wie Firmungen derzeit im Kreis Neunkirchen ablaufen
Foto: Robby Lorenz

Viele Feiern in den letzten Monaten wurden durch die Pandemie stark beeinträchtig, eingeschränkt oder gar abgesagt. Die ständig wechselnden Vorgaben für Veranstaltungen, private Feiern und auch Gottesdienste stellen alle Organisatoren vor große Herausforderungen. So zum Beispiel auch die Dekanate im Landkreis Neunkirchen, die zurzeit Firmungen für Jugendliche ausrichten. „Im Firmgottesdienst wirst du mit ‚dem Heiligen Geist besiegelt‘. Das bedeutet, der gute Geist Gottes soll Dich in Deinem Leben stärken und begleiten. Wie spüre ich, dass der Geist Gottes in mir wirkt? Das wollen wir mit Dir zusammen auf dem Weg der Vorbereitung auf den Gottesdienst herausfinden!“ So werden die Jugendlichen auf der Homepage des Dekanats Neunkirchen begrüßt und für ihre Firmung dieses Jahr eingeladen.

Doch wie sehen diese Firmungen unter den vorherrschenden Pandemiebedingungen genau aus? Die Seelsorger aus den verschiedenen Pfarreien Neunkirchens und der verantwortliche Pastoralreferent Philipp Spang haben sich für ihre Firmlinge einiges einfallen lassen: „Wir haben einige Vorbereitungselemente in digitaler Form angeboten, was für uns natürlich Neuland war und trotzdem gut funktioniert hat. Seit März bieten wir in jedem Quartal des Jahres Gottesdienste an, in denen jeweils 15 Jugendliche bis zum Ende des Jahres gefirmt werden können. Maximal dürfen 60 Besucher in die Kirche kommen und diesen Firmgottesdienst mit ihren Kindern feiern.“, berichtet der Kinder- und Jugendseelsorger Spang.

Diese Angebote wurden von den Jugendlichen gut angenommen und die einzelnen Kleingruppen hatten auch regen Kontakt. Eine besondere Aktion war der „Gang der Versöhnung“, der von den Verantwortlichen mit Stationen in der Kirche aufgebaut wurde und von den Firmlingen durch eine Online-Anmeldung durchlaufen werden konnte. Hierzu wurde ein Zeitfenster online ausgewählt um einzeln den Gang vollziehen zu können und die Möglichkeit zur Beichte bestand auch.

Im Einzugsgebiet des Dekanates Illingen werden insgesamt 15 Gottesdienste mit rund 200 Firmlingen gefeiert, die auch unter strengen Hygieneauflagen durchgeführt werden. „In der Vorbereitungszeit haben wir den Firmlingen einige Online-Angebote zur Verfügung gestellt, wie zum Beispiel Filme oder verschiedene Challenges, die man erfüllen konnte. So sollten die Jugendlichen zum Beispiel Ostergrüße gestalten, die dann in den Feiertags-Gottesdiensten zum Mitnehmen ausgelegt wurden“, teilt Pastoralreferent Bernd Klesen auf Nachfrage mit. Die Rückmeldungen zu den verschiedenen Angeboten waren durchweg gut, auch wenn diese Wege erstmal neu und ungewohnt für alle Teilnehmer und Ausrichter waren. In Einzelfällen gab es auch Abmeldungen von Familien, die die Firmung ihres Kindes lieber verschieben wollten um vielleicht bald bessere Bedingungen für eine Feier zu haben. Bis zum 15. Juli wird es noch Firmgottesdienste des Dekanates Illingen geben und wie die Familien diesen besonderen Tag ihres Kindes feiern, wird wohl immer den zu dieser Zeit geltenden Regeln angepasst werden müssen.

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