Kolumne aus Neunkirchen Das wahre Gesicht

Man muss den ganzen Quatsch ja nicht mitmachen. Warten, bis die Ampel auf Grün steht? Ist doch was für Warmduscher. Genau wie diese olle Anschnallpflicht. Oder der Irrsinn mit der Helm-pflicht. Gab’s doch früher auch alles nicht.

 Marc Prams

Marc Prams

Foto: SZ/Robby Lorenz

Gut, da sind die Leute halt auch mal gestorben, wenn’s gerumst hat. Schwamm drüber. Und mal ehrlich: Das kann ja auch ein ganzes Leben lang gut gehen. Immer bei Rot über die Ampel? Kein Ding, so lange alle anderen aufpassen, auf einen Rücksicht nehmen und bremsen: Alles super. Super doof wird’s halt nur, wenn von der anderen Seite genau so ein Querkopf kommt und bei Rot über die Ampel brettert. Dann rumst’s, und dann. . . Nun Ja, dann sterben zwei. Vielleicht auch noch ein paar mehr, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Und mit den Masken ist das doch genau so. Sollen doch alle anderen eine tragen, was soll mir schon passieren. Das dachte sich vermutlich auch der AfD-Vertreter, der am Donnerstagabend ohne Maske in den Eppelborner Gemeinderat spazierte ( >siehe Artikel Seite C 3). Dass ein solches Verhalten ein Schlag ins Gesicht all jener ist, die seit Monaten ohne Erwerb dastehen, all jener, die an Corona schwer erkrankt sind, all jener, die um Freunde und Familienmitglieder trauern, die an den Folgen von Corona gestorben sind: drauf gepfiffen. Die mit den Masken, das sind die Doofen. Ja, das ist genau die Einstellung, wegen der der ganze Wahnsinn immer schlimmer wird. Immer mehr Menschen erkranken, immer mehr Menschen sterben, immer mehr Menschen stehen ohne Job da. Das alles passiert auch, weil sich einige wenige in ihrer Freiheit beschnitten fühlen, wenn sie 150 Quadratzentimeter Stoff vor den Riechkolben hängen sollen. Vor Corona gab es das Sprichwort: Wenn die Maske fällt, kommt das wahre Gesicht zum Vorschein. Nun gilt: Wer keine  Maske trägt, zeigt sein wahres Gesicht.

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