Neunkircher Paar hat Stress mit der Deutschen Post Wenn die Post im Briefkasten klemmt

Neunkirchen · Jede Medaille hat zwei Seiten. Jede Geschichte auch. Mindestens. So gehen die Meinungen weit auseinander, ob es nun der Briefträger war, der eine Sendung so rüde in den Briefkasten gedrückt hat, dass nichts mehr vor- und zurückging, oder sonst irgendjemand dafür verantwortlich ist. Markus und Natascha Hey haben sich mit ihrem Problem an die SZ-Lokalredaktion gewandt, nachdem sie zuvor schon monatelang mit der Deutschen Post im Clinch gelegen haben.

 Markus Hey mit Briefkasten und Postsendung.

Markus Hey mit Briefkasten und Postsendung.

Foto: Marc Prams

Die beiden Neunkircher erzählen ihre Geschichte jedenfalls so: Am 30. November vergangenen Jahres bekamen sie einen Adventskalender per Post geschickt. Der Briefträger habe das etwa Din-A-4 große Päckchen dergestalt in den Metallkasten vor ihrer Haustür in der Steinwaldstraße gesteckt, dass er nicht mehr herauszuholen und auch der Briefkasten nicht mehr zu benutzen war. Die Post war zudem dergestalt zerknickt, dass der Inhalt wohl massiven Schaden davongetragen haben dürfte. Die beiden waren ziemlich genervt von der Aktion.

Adventskalender kaputt, ein Briefkasten, in den nichts mehr hineingeht. Sie versuchten in der Folge, das Problem bei der Post zu klären und gingen auch zur Polizei. Letztere lehnte es ab, sich mit der Sache zu beschäftigen. „Kein öffentliches Interesse“, sagt Markus Hey, habe man ihm geantwortet. Und die Auseinandersetzung mit der Post war eine Sache für sich. Hey: „Jedes mal, wenn ich die Service-Hotline angerufen habe - gefühlt eine halbe Stunde in der Warteschleife, was vielleicht tatsächlich zehn oder 15 Minuten waren - hatte ich jemand anderen am Telefon.“ Die Antwort war nach Erläuterung der Geschichte immer gleich nach seinen Worten: „Wir geben das weiter nach Bonn.“ Er fragte dann regelmäßig nach, ob er nicht selbst bei dieser Schadensstelle anrufen könne, aber man habe ihm keine Telefonnummer geben wollen.

Post-Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek bestätigt, Ein Anruf direkt in Bonn sei für die Privatkunden nicht möglich. Für die stünde ja nunmal eigens die Hotline zur Verfügung. Mit dem Fall habe sich sein Unternehmen natürlich beschäftigt. Allerdings habe der Briefträger, der für die Zustellung zuständig war, ganz eindeutig versichert, er habe die Sendung nicht mit Gewalt in den Briefkasten-Schlitz gedrückt. Somit stehe Aussage gegen Aussage. Dennoch verspricht er, das Paar werde in den Tagen nochmal von dem Unternehmen hören. Eine gütliche Einigung sei durchaus denkbar.

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