Arbeitsmarkt Februar 2018 Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg

Kreis Neunkirchen · Die Arbeitslosenquote im Kreis Neunkirchen lag im Februar bei 7,4 Prozent. Rege Nachfrage von Seiten der Unternehmen.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neunkirchen hat sich in den vergangenen vier Wochen geringfügig erhöht. Mit 5274 lag sie um elf über dem Januarstand. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken (minus 767). Die Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent, 1,2 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um drei auf 9507 gesunken.

Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den über 5000 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschl. Langzeitarbeitslose), unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeitsstelle suchen.

„Die Menschen profitieren derzeit von einer regen Nachfrage auf Seiten der Unternehmen. Aus der Arbeitslosigkeit heraus eröffnen sich gute Beschäftigungschancen, insbesondere für qualifizierte Fachkräfte“, betont Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. Eine marktgerechte Qualifikation ist laut Haßdenteufel der Schlüssel für eine nachhaltige Integration in Beschäftigung.

„Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, Ungelernte zu qualifizieren, immer mit Blick auf die Bedürfnisse des Marktes. Wer Fachwissen besitzt, hat deutlich höhere Chancen auf Integration und langfristig wesentlich bessere Perspektiven als jemand, der nur auf Helferniveau arbeiten kann. Wir investieren daher sehr zielgerichtet in Weiterbildungsmaßnahmen. Im Jahr 2018 stehen dafür seitens der Arbeitsagentur als regionaler Anteil für den Kreis Neunkirchen vier Millionen Euro zur Verfügung“, so Haßdenteufel. „Durch flankierende Förderangebote und die Unterstützung betrieblicher Einarbeitung gelingt vielfach sehr schnell der Einstieg in Beschäftigung.“

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 37 auf 1603 gesunken, das waren 154 weniger als vor einem Jahr.

Im aktuellen Monat waren 997 Männer und 606 Frauen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ist sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 19 auf 212 gestiegen. Im Vorjahresmonat lag die Zahl um 13 niedriger. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei 676. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um sechs erhöht, gegenüber dem Vorjahr um 28 verringert. Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Landkreises Neunkirchen ist im Februar leicht gestiegen (plus 48 auf 3.671). Damit lag sie um 613 unter dem Vorjahreswert. 1594 Frauen und 2077 Männer waren im aktuellen Monat arbeitslos gemeldet. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Februar bei 412. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 17 zurückgegangen. 926 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl konnte gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent reduziert werden. Weniger als die Hälfte der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 1556 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 42,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 17,5 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag im Landkreis Neunkirchen im Februar mit 7557 Personen um 590 unter dem Vorjahresniveau. Unter den Unterbeschäftigten waren 5274 Menschen arbeitslos und 2283 galten nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Darunter befanden sich rund 600 Personen in einer Fördermaßnahme für Flüchtlinge. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 70 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik um 30 Prozent entlastet.

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Im Februar haben die Unternehmen der Region 233 Stellen zur Besetzung gemeldet, fast ein Fünftel mehr als im Vorjahresmonat. Aktuell sind noch über 1000 Stellen offen. Besonders viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden derzeit in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im Baugewerbe gesucht. Auch das Gastgewerbe, das Verarbeitende Gewerbe und der Bereich der freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungen haben Personalbedarf.

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