Unwetter im Kreis Neunkirchen Wassermassen treffen Eppelborn mit Wucht
Kreis Neunkirchen · Starkregen alarmierte auch am Montag wieder die Rettungskräfte im Kreis. Eine Person kollabierte vor Aufregung und kam ins Krankenhaus.
Der Starkregen lässt die Menschen und die Rettungskräfte einfach nicht zur Ruhe kommen. Am Wochenende und in der Vorwoche hatte die Feuerwehren kaum Verschnaufpausen, Menschen bangten und bangen um ihr Hab und Gut. Viele Veranstaltungen litten unterm Unwetter, fielen aus, mussten abgebrochen werden. Und auch am Montag traf das Wasser manche Landstriche wieder hart. Um 14.08 Uhr ist gestern der erste Alarm bei der Feuerwehr im Landkreis Neunkirchen ausgelöst worden: Tannenweg Wiesbach. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter, wie Kreisbrandinspekteur Werner Thom aus dem Lagezentrum in Ottweiler auf Anfrage berichtete. Dort wurden Informationen ausgetauscht, die Situation eingeschätzt, Hilfen koordiniert.
Mit voller Wucht traf es vor allem die Großgemeinde Eppelborn mit ihren rund 20 000 Einwohnern. „Im Ortszentrum Eppelborn ist die Hauptstraße überschwemmt und gesperrt“, sagte Thom am Nachmittag. Anwohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden: „Sie werden in der Hirschberghalle versorgt.“ Eine Person habe mit dem Boot gerettet werden müssen. „Unsere Hilfskräfte sind draußen, Unterstützung leisten Lebach und Püttingen. Die ersten Sandsäcke kamen aus Schmelz, wir sammeln auch im Kreis ein“, hieß es aus dem Lagezentrum weiter. Die Polizeinspektion Illingen meldete die Sperrung der Augustinusstraße in Wiesbach nach Kanaleinbruch. Gegen 18 Uhr gab Thom den Zwischenbericht: 93 Rettungskräfte von der Feuerwehr Illingen sind im Einsatz, rund 100 aus Eppelborn, 30 aus Neunkirchen, vier Kräfte von DLRG und ein Trupp vom DRK zur Versorgung. Eine Person, so Thom weiter, habe ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen: „Kollaps wegen der Aufregung.“
Gegen 20 Uhr trafen frische Kräfte aus dem Kreis im Einsatzgebiet ein, um ihre Wehrkameraden zu entlasten. Kreisbrandinspekteur Thom und Landrat Sören Meng waren zu der Zeit vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Seitens der Kreises hieß es, um Soforthilfen zu organisieren, sollten sich Betroffene umgehend melden. Das Schadenstelefon der Kreisverwaltung ist zu erreichen unter Tel. (0 68 24) 9 06 11 00.
