Stress vermeiden Gutes Zeitmanagement verhindert unnötigen Stress

Neunkirchen · Kaum ist der Weihnachtsstress vorbei, setzen sich viele Menschen erneut unter Druck. Nach Festtagsmenüs und Alkoholkonsum zum Jahreswechsel heißt es jetzt abspecken, mehr Sport treiben, gesünder kochen, auf Alkohol verzichten.

„Das sind alles gute Ziele“, sagt Heiko Raber vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Neunkirchen. „Aber sie führen auch dazu, dass wir unseren Körper zusätzlich unter Stress setzen – gerade dann, wenn er am wenigsten leistungsfähig ist.“ Denn um den Energietank ausreichend zu füllen und Stimmungstreibstoffe wie Serotonin zu aktivieren, benötigt der Körper vor allem Sonnenlicht. Und das fehlt in den dunklen Monaten.

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH stört es 65 Prozent der 18- bis 70-Jährigen, dass sich im Winter die Tage durch die frühe Dunkelheit kürzer anfühlen. Rund jeder Zweite sagt außerdem, dass Sport im Freien im Winter weniger Spaß macht. Und dann kommt an den ohnehin schon gefühlt kürzeren Tagen häufig noch Stress im Büro hinzu, wenn die zwischen Weihnachten und Neujahr liegen gebliebene Arbeit erledigt und das Jahr geplant werden soll. „Bewegung und Sport als Ausgleich sind auch im Winter wichtig“, betont Raber. „Sie müssen aber nicht gleich Höchstleistungen bringen. Das führt nur zu Frustration.“ Der Jahresbeginn ist der falscheste Zeitpunkt, um Vollgas zu geben, denn hier prallen zu viele Stressfaktoren aufeinander. Wer also wirklich intensiver Sport treiben oder neue Aktivitäten testen will, sollte jetzt langsam beginnen und erst in ein paar Wochen so richtig loslegen, wenn der Körper leistungsfähiger ist.

Um Stress bei der Arbeit und im Alltag zu vermeiden, empfiehlt Raber·ein gutes Zeitmanagement, sodass möglichst keine Überstunden notwendig werden.·Ähnliche Aufgaben sollte man gebündelt in einem Zug abzuarbeiten. Multitasking ist nicht effektiver, sondern kostet eher noch mehr Zeit, denn: Wer ständig zwischen Aufgaben hin- und herwechselt, muss sich permanent neu hineindenken. Weiter rät er, nicht alles selbst zu erledigen, sondern auch Aufgaben an Kollegen zu delegieren und nach Feierabend abzuschalten.

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