Übergabe von langer Hand planen

Neunkirchen. "Es besteht Handlungszwang, denn wenn wir keine Wege finden, dann stehen viele Betriebe statt vor einer Übergabe vielleicht bald vor einem Aus", erklärte Wirtschaftsminister Joachim Rippel vor einem großen Publikum in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen

Neunkirchen. "Es besteht Handlungszwang, denn wenn wir keine Wege finden, dann stehen viele Betriebe statt vor einer Übergabe vielleicht bald vor einem Aus", erklärte Wirtschaftsminister Joachim Rippel vor einem großen Publikum in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. Dorthin hatte das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft zur Aktion Unternehmensnachfolge der Saarland Offensive für Gründer, kurz SOG, eingeladen. "Die Unternehmerlandschaft wird sich in den kommenden Jahren verändern. Rund 7000 mittelständische Unternehmer werden vor der Frage stehen, ihre Nachfolge zu regeln. Nur wenn das gelingt, können die 50000 Arbeitsplätze, die daran hängen, erhalten bleiben", so der Minister. Das gut ausgebaute SOG-Netzwerk mit 30 Partnern, das bisher bei Neugründungen von der ersten Beratung bis zur Realisierung den neuen Unternehmern zur Seite stand, bietet nun für alle, die ihr Unternehmen übergeben wollen, aber auch für alle, die übernehmen, Hilfestellungen an. Gleich vier Ansprechpartner konnte Jürgen Lenhof vom Ministerium begrüßen. Albert Eberhardt von der Handwerkskammer hatte viele praktische Tipps. "Man sollte nicht zu lange warten, eine Übergabe sollte von langer Hand geplant sein. Im Idealfall sollte schon bei der Gründung überlegt werden, wie ein Nachfolger gefunden werden kann." Eine Möglichkeit, im finanziellen Bereich einen besseren Start hinzulegen, eröffnet die SIKB-Bank. Karl Lehmann zeigte Fördermöglichkeiten auf. Während Bankkredite zurückgezahlt werden müssen, bietet das Ministerium gerade für Übergeber interessante Förderprogramme an, wie Herbert Fuchs erklärte. Mit einem Hinweis auf die SOG-Nachfolgebörse rundete Thomas Pitz von der Industrie- und Handelskammer den Theorie-Teil ab. Anschließend zeigten Klaus Häusler von der WFG Neunkirchen und sein Kollege der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendel, Armin Fechler, anhand zweier Beispiele, wie eine Nachfolge geregelt werden kann. cim

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