TuS Neunkirchen Tennis Das Ziel ist – erstmal – der Klassenerhalt

Neunkirchen · Die Tennisspielerinnen des TuS Neunkirchen starten am Sonntag in die Oberliga-Saison. Der Auftakt ist aber nur einer der Gründe, warum die Corona-Tristesse beim TuS wie weggeblasen ist. Auch wenn die Pandemie den Sport in der anstehenden Runde noch immer beeinflussen wird.

 Hier stehen sie auf derselben Seite des Platzes. Doch in der am Sonntag beginnenden Saison sind sie Gegnerinnen. Aiva Schmitz (links), frisch gebackene Saarlandmeisterin vom TuS Neunkirchen, und Emma Kette vom TC Blau-Weiß Homburg. Das Saar-Derby steigt aber erst am 20. Juni in Neunkirchen. Am Sonntag treten die TuS-Damen zum Auftakt erstmal in Bad Neuenahr an.

Hier stehen sie auf derselben Seite des Platzes. Doch in der am Sonntag beginnenden Saison sind sie Gegnerinnen. Aiva Schmitz (links), frisch gebackene Saarlandmeisterin vom TuS Neunkirchen, und Emma Kette vom TC Blau-Weiß Homburg. Das Saar-Derby steigt aber erst am 20. Juni in Neunkirchen. Am Sonntag treten die TuS-Damen zum Auftakt erstmal in Bad Neuenahr an.

Foto: Stefan Holzhauser

Bei den Tennisspielern des TuS Neunkirchen ist die Corona-Tristesse wie weggeblasen. Denn beim TuS geht es derzeit Schlag auf Schlag. An diesem Wochenende startet für die Oberliga-Damen des Vereins die Medenrunde. Sie bestreiten ihre erste Partie auswärts um 10 Uhr beim HTC Bad Neuenahr.

Und auch neben dem Sandplatz gibt es viele Dinge, die die Neunkircher positiv stimmen. „Unsere Gastronomie hat wieder geöffnet“, freut sich der Vorsitzende der Tennisabteilung, Frank Benoit. Und Getränke und Speisen können beim TuS nun in einem noch schöneren Ambiente genossen werden. Denn der Club hat die Pandemie genutzt, um sein Clubheim zu renovieren.

Die erste Gelegenheit, den Oberliga-Damen des TuS in Neunkirchen bei einem leckeren Kaltgetränk zuzuschauen, ist Samstag, 19. Juni. Dann empfängt das Team um 10 Uhr den TC Mutterstadt zum ersten Heimspiel der Saison. Einen Tag später folgt das Saar-Derby – ebenfalls um 10 Uhr in Neunkirchen – gegen den TC Blau-Weiß Homburg.

Die Saison wird für die Neunkircherinnen aber vielleicht eine schwere. Spitzenspielerin Sarah Müller ist zum Zweitligisten TC BASF Ludwigshafen gewechselt. Zudem könnte fast die halbe Liga in der übernächsten Saison eine Spielklasse tiefer antreten. „Nach der anstehenden Runde soll die Oberliga wieder mit acht statt neun Mannschaften an den Start gehen. Man muss abwarten, wie viele Vereine aus der Regionalliga absteigen, die dann der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zugeordnet werden. Es könnte bis zu vier Absteiger aus der Oberliga geben“, erklärt Jürgen Janke. Er ist im Tennisverband Rheinland-Pfalz der Ansprechpartner für die Medenrunde.

Für Benoit steht deshalb erst einmal der Klassenverbleib des TuS Neunkirchen im Vordergrund. „Wir müssen abwarten, wie wir in die Runde starten. Gelingt der Auftakt, können wir vielleicht noch einmal unter den ersten Drei mitspielen“, sagt der Vereinsvorsitzende mit einem Blick zurück auf die „Corona-Übergangssaison 2020“. Da wurden die Saarländerinnen nämlich hinter dem TC Ludwigshafen-Oppau II und dem zum Aufsteiger erklärten Meister BASF TC Ludwigshafen II Dritter.

Die Spielerinnen müssen sich in der nun anstehenden Runde aber auf die eine oder andere Änderung gefasst machen. Zwar sinken die Inzidenzen deutschlandweit – so ganz hat Corona aber auch den kleinen gelben Filzball noch nicht aus seinem Würgegriff gelassen. So gibt es in der neuen Runde zum Beispiel keine „Hallenpflicht“. Das heißt: Bei schlechter Witterung muss nicht mehr zwangsläufig nach innen ausgewichen werden. Dies könne bei einer Regenunterbrechung im glimpflichen Fall nur zu längeren Wartezeiten führen. Aber eventuell eben auch dazu, dass eine Partie an einem anderen Tag fortgesetzt wird und die Gäste erneut anreisen müssen, erklärt Janke.

Auf der Meldeliste der Neunkircherinnen stehen auch mehrere Akteurinnen aus dem Ausland: Die Französinnen Margaux Rouvroy und Emmanuelle Girard (beide LK 1.3), Marie Weckerle aus Luxemburg (LK 1.5) und die Schwedin Wilhelmina Palmer (LK 1.5). Doch Benoit möchte den Ball flachhalten: „Die Meldung ist das eine. Wer aber eingesetzt wird – und wegen Corona überhaupt eingesetzt werden kann – steht auf einem anderen Blatt.“ Gehofft wird beim TuS aber darauf, dass Girard in die Fußstapfen von Sarah Müller treten kann. Ob die Neunkircherinnen bei optimalem Verlauf vielleicht sogar ganz oben mitspielen können? „Wer in der Liga zu den Favoriten zählt, kann man erst nach dem ersten Spieltag sagen“, meint Benoit.

Am Neunkircher Biedersberg steht aber nicht nur die erste Damen-Mannschaft im Rampenlicht. „Wir drücken natürlich allen Teams die Daumen und hoffen, dass sie ihre Ziele erreichen“, sagt der Vorsitzende.

Doch nicht nur die Medenrunde lässt das Herz der Tennisfreunde am Biedersberg höher schlagen. Beim TuS werfen auch die beiden nächsten großen Veranstaltungen ihre Schatten voraus. Vom 3. bis 11. Juli findet beim TuS ein Weltranglistenturnier der Altersklasse U18 statt. Und vom 10. bis zum 17. Juli schlagen die jüngeren der Altersklasse U12 bei einem weiteren Weltranglistenturnier auf.

 Die Gastronomie beim TuS Neunkirchen hat wieder geöffnet – und zwar in neuem Gewand. In der Corona-Pause wurde das Clubheim renoviert.

Die Gastronomie beim TuS Neunkirchen hat wieder geöffnet – und zwar in neuem Gewand. In der Corona-Pause wurde das Clubheim renoviert.

Foto: Stefan Holzhauser

Kürzlich sind auch die Aktiven-Saarlandmeisterschaften beim TuS Neunkirchen zu Ende gegangen. Bei den Damen dominierte der Gastgeberclub und stellte alle Halbfinalisten. Im Endspiel trafen die Schwestern Aiva und Stella Schmitz aufeinander: Die ältere Aiva siegte 6:4 und 6:2. Bei den Herren gewann der Ex-Neunkircher Julian Müller (Dillingen). Sein Gegner Mike Kessler (Illingen) musste beim Stand von 7:5 und 0:3 aufgeben.

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