Mit Monogamie haben die Neunkircher Stadtväter nichts am Hut - nur einer Partnerin die Treue zu halten, kommt für sie nicht in Frage. Müssen sie auch nicht, denn bei Städtepartnerschaften ist Polygamie geradezu erwünscht. So schielen die Kommunalpolitiker nun nach frischem Blut im "Harem", eine dritte Liaison soll her, damit traute Viersamkeit herrscht. Auserwählt ist eine polnische Schöne mit viel Dampf(loks) und zwei ansehnlichen Seen. Neunkirchen kauft dabei keineswegs die Katze im Sack, denn mit der Auserwählten finden schon seit gut zehn Jahren teils heftige sportliche Flirts statt. Dennoch, ob die Beziehung zur neuen, aber fernen "Flamme" so unterhaltsam sein wird wie das "Spreewald-Gurken" mit Lübben oder das Parlieren à la français mit Mantes-la-ville steht in Amors Sternen. Zu befürchten ist allerdings, dass nicht allzu viele Neinkeijer wissen wollen was "bonjour, mon amour" auf polnisch heißt - zu exotisch klingt die slawische Sprache (noch?) in saarländischen Ohren.Was beweist: Das Problem, den passenden Partner zu finden, ist für öffentlich-rechtliche Körperschaften bisweilen nicht geringer als für viele Singles aus Fleisch und Blut. Selbst wenn diese bestens betucht sind, wie am Beispiel eines Neunkircher Millionärs in dieser Woche zu lesen war . . .