Transplantation kann Leben retten

Kreis Neunkirchen. Das Kreisgesundheitsamt beteiligte sich mit zwei Veranstaltungen an der Organspendekampagne Saar 2009, zu der das saarländische Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) aufgerufen hatte

Kreis Neunkirchen. Das Kreisgesundheitsamt beteiligte sich mit zwei Veranstaltungen an der Organspendekampagne Saar 2009, zu der das saarländische Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) aufgerufen hatte. Im Mai warb das Team des Kreisgesundheitsamtes mit einem Infostand beim Citylauf in Neunkirchen um Organspenden, jetzt wurde eine Fachtagung rund um das Thema Organspende für Ärzte und Mitarbeiter saarländischer Krankenhäuser im Neunkircher Landratsamt durchgeführt. "Die Resonanz auf die Fachtagung war rundum positiv. Ziel war es, dass alle Tagungsteilnehmer Impulse für ihre Arbeit in den Einrichtungen mit nach Hause nehmen und neue Kenntnisse gewinnen", so die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Dr. Elisabeth Dahl. Die Veranstaltung, die von Dr. Andreas Kindel vom Saarländischen Rundfunk moderiert wurde, brachte unterschiedliche Themen zur Sprache. Der Facharzt für Neurologie und Anästhesiologie vom Caritaskrankenhaus Dillingen Dr. Christian Fischer-Schiedat stellte das Thema "Hirntod: Diagnostik und emotionaler Umgang für das Intensivpersonal" in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Auch für einen Arzt, das stellte Fischer-Schiedat heraus, sei ein Hirntod eines Patienten keine alltägliche Situation. Wichtig sei es, dass auch das Pflegepersonal mit dieser Situation umgehen könne. Auch der gefühlvollen Umgang mit Angehörigen und die Thematisierung der Organspende sei von großer Bedeutung.Dr. Thomas Breidenbach, geschäftsführender Arzt der DSO, erläuterte den Ablauf der Organspende im Krankenhaus. Die DSO betreut 1200 deutsche Krankenhäuser. Breidenbach ging darauf ein, dass sich die Indikatoren für Organspender geändert haben. Hätte es früher Einschränkungen, beispielsweise bezogen auf das Lebensalter des Spenders, gegeben, sei dies heute nicht mehr der Fall: "In Italien wurde die Leber einer 97-jährigen Frau erfolgreich verpflanzt." Die für das Saarland zuständige Koordinatorin der DSO, Anne-Bärbel Blaes-Eise, berichtete über den Umgang mit trauernden Angehörigen und der Bitte um Organspende. Die DSO organisiert auch Treffen von Angehörigen der Organspender, die gut angenommen werden. red

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