Tipps und Tricks für Vereine

Spiesen. Worauf muss ich achten, wenn ich für meinen Verein eine Band beim Dorffest engagiere? Wie hoch dürfen Aufwandsentschädigungen höchstens sein, damit man sie steuerlich absetzen kann? Ist mein Betreuer beim Autounfall während der Vereinsfahrt versichert? Auf Fragen wie diese gab es im Sportheim von Borussia Spiesen letzten Mittwoch Antworten

Spiesen. Worauf muss ich achten, wenn ich für meinen Verein eine Band beim Dorffest engagiere? Wie hoch dürfen Aufwandsentschädigungen höchstens sein, damit man sie steuerlich absetzen kann? Ist mein Betreuer beim Autounfall während der Vereinsfahrt versichert? Auf Fragen wie diese gab es im Sportheim von Borussia Spiesen letzten Mittwoch Antworten. Zur Veranstaltung "Zukunft der Vereine" hatte die CDU-Fraktion Saar zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt eingeladen. Eine Diskussionsrunde stand auf dem Plan, davor mehrere Referate. InformationsflutVor allem beim Vortrag des Ministerialrats im Finanzministerium, Heinz Meyer, über Steuer- und Haftungsrecht für Vereine sahen sich die knapp 40 Zuhörer einer wahren Informationsflut ausgesetzt. Fazit: Es gibt jede Menge Regelungen und Vorschriften, aber für alles auch Ausnahmen und Ausnahmen der Ausnahmen. Dieses Regel-Dickicht durchdringen selbst firme Vereinsverantwortliche nur schwer. Dank der Tipps und Infos von Meyer und R&;n&; Hissler, dem Vereinsberater bei "Pro Ehrenamt" vielleicht aber bald leichter. Fragen zu ihrem Verein konnten die Besucher von diesen Experten beantworten lassen. Hier empfahl Hissler beispielsweise, dass sich jeder Verein bei der Berufsgenossenschaft versichern und eine Haftpflichtversicherung abschließen soll. Daneben gab er den Tipp, bei Ausflügen nicht als Reiseveranstalter, sondern als Reisevermittler aufzutreten, um Ungemach im Notfall abzuwenden. Wer einen Clown beim Vereinsfest engagiert, müsse sicherstellen, dass dieser auch seine Abgaben an die Künstlersozialkasse leiste. Und Vereinszuwendungen ließen sich selbst dann von der Steuer absetzen, falls gar kein Geld fließe. Der Betrag müsse dem Verein offiziell zurückgespendet werden. Auch wenn sowohl der Einladungstext wie auch der Titel der Veranstaltung "Zukunft der Vereine" es hatten erhoffen lassen, gab es beispielsweise keine Debatte darüber, wie Vereine gezielt Mitglieder und Helfer werben können oder wie Vereine Netzwerke und Partner für das Ehrenamt finden. Auch Themen wie die Auswirkungen der Ganztagsschule auf das Vereinstraining oder der demographische Wandel klangen nur kurz an. "Wir haben die Themen des Forums bewusst breit angelegt. Aber es hängt immer davon ab, welche Fragen die Vereine haben und wie sich die Diskussion entwickelt. Rechtliche FragenDiesmal war das Interesse auf rechtliche Fragen fokussiert" so der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Schley, der die Veranstaltung auch moderierte. "Wir wollten mit den Vereinen ins Gespräch kommen, das ist gelungen. Wenn man die rechtlichen Gefahren kennt, lässt sich die eine oder andere schwierige Situation vermeiden", so Schley. Diese Meinung vertrat auch Thomas Thiel, der Ortsvorsteher von Spiesen.

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