Zweiter Bauabschnitt Bliesterrassen Südliches Flair fürs Neunkircher Südufer

Neunkirchen · Von Bliesterrassen bis Stummplatz: Neunkirchen will die Lebensqualität in der Innenstadt weiter verbessern. Es wird viel gebaut 2018.

 Der zweite Teil der Bliesterrassen soll dazu einladen, sich in der Innenstadt aufzuhalten.

Der zweite Teil der Bliesterrassen soll dazu einladen, sich in der Innenstadt aufzuhalten.

Foto: Grafik: Dutt und Kist

Die Stadt Neunkirchen hat große Pläne in diesem Jahr: Der zweite Bauabschnitt der Bliesterrassen soll weitergehen. Läuft alles nach Plan und gibt es keine Wetterkapriolen, soll das Südufer im Frühjahr 2019 fertig sein. Dies stellte Oberbürgermeister Jürgen Fried in Aussicht. Mit Bürgermeister Jörg Aumann und Stadtpressesprecher Markus Müller informierte der Verwaltungschef im Rathaus kürzlich über die großen Baumaßnahmen des Jahres 2018 und andere stadtrelevante Themen.

In den nächsten Monaten sollen wichtige Elemente am Südufer der Blies auf der Seite der Lindenallee geschaffen werden. Dieser Bauabschnitt werde rund 3,05 Millionen Euro kosten. Rund 60 000 bis 70 000 Euro teurer als geplant (etwa 2 Millionen Euro) sei der erste Bauabschnitt geworden, eine ähnlich gute Kalkulation erhofft sich Fried für den zweiten Abschnitt. Hierzu wird das Südufer auf eine Zwischen­ebene gesenkt, die sich an der historischen Höhenlage orientiert. Ältere Neunkircher werden sich daran erinnern, dass die Lindenallee früher tiefer lag. Das Saarbrücker Architektenbüro Dutt und Kist hat eine großzügige Treppenanlage und eine barrierefreie Rampe hin zu einem Blies-Steg geplant, der einen unmittelbaren Kontakt zum Wasser ermöglichen werde. Erholen, Erkunden und Spielen sollen hier möglich sein, ganz nach dem großen Ziel der Stadtplaner, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt peu à peu zu verbessern. „Neue Urbanität“ nennt Oberbürgermeister Fried als Stichwort. Die Neue Gebläsehalle, das Hotel und der große Sportmarkt, die Umbauten in Bahnhofstraße (Seniorenwohnheim) und Bliespromenade sind Beispiele für diesen forcierten Wandel der vergangenen Jahre. Rund 50 Millionen Euro seien insgesamt in den vergangenen sechs, sieben Jahren investiert worden, um das Leben in der Innenstadt aufzuwerten, rechnet Fried vor.

Attraktiver soll das Gebiet auch durch eine begrünte Terrassenanlage werden. Auch Gastronomie soll die Bürger anlocken. Der gesamte Bereich werde mit hochwertigem, robusten Material gestaltet, das bei Hochwasser Schäden minimiere und eine leichte Reinigung ermögliche. Dies kann beim Nordufer nach dem Hochwasser bereits getestet werden.

Um Wasser geht es auch auf dem Stummplatz, allerdings in geregelteren Bahnen. Die Brunnenanlage, „oft ein Stein des Anstoßes“, wie Fried einräumte, hat bald endgültig ausgedient. Falls der Stadtrat den Plänen zustimmt, soll der Stummplatz von Juli bis September für rund 400 000 Euro neu gestaltet werden. Dabei werde es zunächst darum gehen, durch eine neue Platzmitte und eine neue Brunnenanlage die Fußgängerzone attraktiver zu machen. Die Mulde soll verschwinden, und der Bereich soll bei Bedarf überbaut werden können, etwa durch ein Zelt oder eine Bühne. An eine moderne Gestaltung ist gedacht. Fried wies darauf hin, dass die Neugestaltung des Stummplatzes im Rahmen des Kommunalinvestitions-Förderungsgesetzes realisiert und mit 90 Prozent bezuschusst werde.

„Eigentlich schon weiter“ wollte die Stadtverwaltung mit der fußgängerfreundlichen Lindenallee sein. Die rot-weißen Balken sind nur ein Provisorium. Weil aber die KEW in diesem Jahr die Lindenallee „aufbuddeln“ will, werden weitere Maßnahmen ins nächste Jahr verschoben. „Außerdem“, so betonte Fried, könne man nicht gleichzeitig den Hüttenberg, der erneut gesperrt wird, und die Lindenallee für den Verkehr blockieren.

Auch im Straßenbau sind in diesem Jahr etliche Dinge geplant. „Ganz wichtig“ sei der Ausbau der Falkenstraße, die von Januar bis Juni für 365 000 Euro auf Vordermann gebracht wird. Die gleiche Summe wird für den Beerwaldweg veranschlagt, der voraussichtlich von Juni bis September ausgebaut wird, um die Erschließung Beerwald (Oktober bis Mai 2019) vorzubereiten. Ein großes Baugebiet mit 59 Bauplätzen wird in Munklerswies III erschlossen. Die 300 000 Euro teure Maßnahme soll von August bis Dezember 2018 über die Bühne gehen. Hier erfülle man die Nachfrage vor allem von jungen Familien, betonte der OB. Für 200 000 Euro soll das Gewerbegebiet Sinnerthaler Weg erschlossen werden.

Die Fahrbahnen folgender Straßen sollen in diesem Jahr erneuert werden: Biedersbergweg für 52 000 Euro, Wellesweilerstraße für 85 000 Euro, Gasstraße (alle im September) für 35 000 Euro, Albert-Schweitzer-Straße (Oktober) für 50 000 Euro sowie Vogelschlagstraße für 50 000 Euro, ebenfalls im Oktober.

Für 210 000 Euro soll die mittlere Bahnhofstraße von Juni bis August neu gestaltet werden. 900 000 Euro werden für den Endausbau Täufergarten-Nord in die Hand genommen und 215 000 Euro für den neuen Dorfplatz und die Buswendeschleife in Münchwies. 

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