Stadtteilentwicklung in Neunkirchen Viele gute Ideen für die Stadt

Neunkirchen · Die Stadt lädt zu Workshops zur Stadtentwicklung ein. Kürzlich waren Hangard und Furpach „dran“, die nächsten Termine sind in Wellesweiler und Wiebelskirchen.

 Der Arno-Spengler-Platz in Furpach soll als Treffpunkt in der Ortsmitte gestärkt werden. 

Der Arno-Spengler-Platz in Furpach soll als Treffpunkt in der Ortsmitte gestärkt werden. 

Foto: Heinz Bier

Eine rege Workshopbeteiligung war in der vergangenen Woche beim Termin in Hangard zu verzeichnen, wie die Stadt-Pressestelle Neunkirchen mitteilt: Rund 40 Personen waren der Einladung in die Ostertalhalle gefolgt. „Im Prinzip ist das hier das vierte Hangarder Dorfgespräch“, erklärte der Beigeordnete Thomas Hans.

Hier existiert nämlich schon lange eine agile Dorfgemeinschaft, die sich nicht nur um die Ortsverschönerung, sondern auch um die Pflege der Wanderwege kümmert. Aufgrund des großen ehrenamtlichen Engagements sind dem Stadtteil bereits viele Fördergelder zugeflossen. Diese Vorleistungen werden honoriert und durch Gelder für Material gegenfinanziert.

Auch in Sachen Nachfolge des Pächters der Ostertalhalle – mehrfach fiel der Satz: „Sepp ist nicht zu ersetzen!“ – gibt es Lösungsansätze. 2019 kam man auf die Idee, in der Ostertalhalle ein Dorfgemeinschaftshaus zu installieren. Jetzt will man mit der Dorfentwicklungsgruppe um Dr. Bollen an diesem Wunsch weiterarbeiten. Thomas Hans ist erfreut, dass die Förderung für einen Aufzug als Voraussetzung zur Barrierefreiheit in der Ostertalhalle nun bewilligt wurde. Deutlich wurde, dass das Gaststättensterben die Hangarder beschäftigt. Früher gab es sieben Gaststätten, heute gerade mal noch eine.

Thematisiert wurde der Wunsch nach mehr Radwegen, die Verbesserung der ÖPNV-Verbindung, aber auch die schlechte Internetversorgung. Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen sind in Hangard Müll und Sicherheit keine Themen, die stark negativen Ausschlag bei der Fragebogenaktion erzeugten, erläuterten Dr. Sebastian Winter und Daniela Briegel von der TU Kaiserslautern. Auffällig auch die hohe Zufriedenheit mit der Wohnqualität: „Aus Hangard zieht man nicht weg“, so die Auswertung.

Zum Workshop in Furpach kamen rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Die Workshops sind elementarer Baustein der Stadtteilentwicklung. Denn: Der erste Schritt etwas zu bewegen, ist es miteinander ins Gespräch zu kommen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt“, sagte Beigeordneter Hans. Kurz vor Beginn des Workshops setzten sehr starke Regenfälle ein.

Dr. Sebastian Winter und Daniela Briegel von der TU Kaiserslautern haben die Ergebnisse der vorangegangenen Befragung vorgestellt. Aus diesen Ergebnissen haben sie drei Hauptpunkte zur Diskussion des Abends abgeleitet: erstens Gemeinschaft im Stadtteil, zweitens Infrastruktur und Versorgung sowie drittens Bedeutung des Weihers und der Naherholung.

Die Teilnehmer betonten die gute Gemeinschaft in Furpach mit vielen Vereinen und Veranstaltungen. Ein Defizit sahen sie bei sozialen Treffpunkten sowohl für Senioren als auch für Jugendliche. In diesem Zusammenhang wurde auch diskutiert, die Rolle des Arno-Spengler-Platzes als Treffpunkt zu stärken. Hierzu wurde eine Ideenwerkstatt ins Auge gefasst. Über die wichtige Bedeutung des Furpacher Weihers für den Stadtteil waren sich alle einig. Zur Naherholung gab es dennoch Vorschläge, die Ertüchtigung des Waldlehrpfades und des Pfaffenthals.

Weitere Workshops: am Donnerstag, 8. Juli, in Wellesweiler, am Dienstag, 13. Juli, in Wiebelskirchen, Beginn ist jeweils um 18 Uhr, Dauer zwei Stunden, Impf- ,­ Genesungsnachweis oder Schnelltest erforderlich, ein Testbus ist ab 17 Uhr vor Ort. Anmeldung: E-Mail: nk11@neunkirchen.de, Tel. (0 68 21) 202-105. Infos unter www.nk11.de

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