Neunkirchen. Am Aschermittwoch war alles vorbei. Die Arbeiter der Abbruchfirma Laubscher, die wenige Tage zuvor noch fachmännisch das Neptun-Mosaik geborgen hatten, traten an der Großbaustelle, die einmal das Stadtbad war, nicht mehr an - möglicherweise weil ihr Unternehmen in der Finanzklemme steckt und die Löhne nicht mehr bezahlen kann. So tat sich am Fuß des angenagten Stadtbad-Turms drei Wochen lang nichts, die Laubscher-Kräne und -Baumaschinen ruhten. Sie werden derzeit abtransportiert. Der Vertrag mit der Firma Laubscher sei gekündigt, teilte Wolfgang Radke auf SZ-Nachfrage mit. Er ist Bauleiter des Erlanger Investors Karosseriebau Gera Grundbesitz KG. Für den Restabriss der Bad-Relikte werde noch in dieser Woche eine anderes Unternehmen aus Sachsen anrücken, teilte Radke mit.Der Zeitplan für das Großprojekt am Mantes-la-Ville-Platz sei durch die gut dreiwöchige Zwangspause nicht gefährdet, so der Bauleiter. An Stelle des Stadtbades wird, wie mehrfach in der SZ berichtet, bis zum Sommer ein modernes Geschäftshaus entstehen, das sich an die bestehende Bebauung anpasst. Höhenmäßig, so hat das städtische Amt für Gebäudewirtschaft mitgeteilt, "wirke" das Gebäude zweigeschossig. Es verfüge über ein nach hinten leicht abfallendes Pultdach und eine Glasfront mit einem nach vorn herausgezogenen Eingangsbereich. Der Mantes-la-Ville-Platz soll weiterhin als Parkplatz öffentlich zugänglich bleiben. In dem Drei- Millionen-Euro-Projekt (600 000 Euro der Summe werden für den Abriss einkalkuliert) wird sich nach den bestehenden Plänen unter anderem ein Rewe-Markt als Vollsortimenter mit 1600 Quadratmetern Verkaufsfläche ansiedeln, auch ein Café soll Platz finden. gth