Bliesterrassen Terrassen führen Bürger bald zur Blies

Neunkirchen · Wenn es im Frühjahr warm wird, soll der südliche Teil der Bliesterrassen in Neunkirchen fertig sein. Kostenpunkt: 3,17 Millionen Euro.

 Die Arbeiten an den südlichen Bliesterrasse gehen voran. Die unterste Ebene reicht bis ans Wasser.

Die Arbeiten an den südlichen Bliesterrasse gehen voran. Die unterste Ebene reicht bis ans Wasser.

Foto: Michael Kipp

Die Füße mitten in Neunkirchen ins Blieswasser strecken: Wer das möchte, wird voraussichtlich Richtung Jahresmitte erstmals Gelegenheit dazu haben. Die Bliesterrassen, genauer der zweite, südliche Bauabschnitt, waren auf der ersten Stadtpressekonferenz im Neunkircher Rathaus genauso Thema war das Facelifting des Stummplatzes, ein paar Fußminuten von der Bliesbaustelle entfernt. Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried riss denn auch kurz die Klammer für diese beiden Baustellen an: Handlungskonzept City Nord. Die Stadt ist seit Jahren damit beschäftigt, diesen Teil der Innenstadt baulich in eine neue Ära zu führen. Die Bahnhofstraße hat in den vergangenen Jahren ihr Gesicht schon deutlich verändert, die Bliespromenade ebenfalls. Mit der nördlichen und südlichen Terrasse zur Blies will das Rathaus eine neue Aufenthaltsqualität für die Bewohner der Stadt schaffen, sagt der Verwaltungschef. Zugleich werde die Stadt auf diesem Weg wettbewerbsfähig im Ringen um Firmen, Jobs, stabile Einwohnerzahlen.

Das Südufer der Blies ist seit 2017 eine große Baustelle. Bagger und Lastwagen haben Tonne um Tonne Material aus dem Boden geholt und abgefahren, dafür dicke Betonwände eingezogen. Die Stufen runter zum Wasser sind schon gut zu sehen, aber noch hat alles Rohbau-Charme. Der aktuelle Bauabschnitt des Großprojekts Bliesterrassen kostet rund 3,17 Millionen Euro. 90 Prozent davon stammt aus Fördertöpfen, die Stadt stemmt also lediglich 317 000 Euro. Die Nordseite hat inklusive der Förderkulisse rund 2,3 Millionen Euro gekostet. Das Südufer haben die Baufirmen auf eine Ebene unterhalb der Lindenallee abgesenkt, das der historischen Höhenlage der Straße entspricht. Über eine Treppenanlage und eine barrierefreie Rampe geht es in wenigen Monaten bis hinunter an einen Steg an der Blies. Während die Terrassen auf der Nordseite zum Sitzen und Sonnen an schönen Tagen gedacht sind, bieten die größeren Flächen gegenüber Raum für Spiel und Erholung - inklusive Füße ins Wasser strecken. Unter Neunkirchern gab es kritische Stimmen, die Sitzreihen auf der Nordseite, seit Sommer 2016 fertig, würde kaum angenommen. Fried sagt dazu, das dürfte sich ändern, wenn erst einmal beide Ufer fertig sind. Dann sei der Baustellenlärm Vergangenheit, das gastronomische Angebot werde ausgebaut und die Bürger der Stadt würden die Bliesterrassen annehmen.

Gleiches gilt für den Stummplatz. Der alte Brunnen ist weg. Für 685 000 Euro entsteht in den kommenden Monaten eine neue Platzmitte und eine neue Brunnenanlage. Auch das soll nach den Ausführungen des Rathauschefs für eine bessere „Aufenthaltsqualität“ sorgen. Mit dem Abschluss der Arbeiten an den Bliesterrassen und dem Stummplatz sieht Fried einen ersten Abschluss des Ziels „neues städtisches Leben“ in Reichweite. Der Lübbener Platz, fügt er an, sei dann eine Planungsaufgabe für 2020.

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