Woran die Stadt Neunkirchen derzeit baut Stadt investiert in Straßen und Plätze

Neunkirchen · Arbeiten am Oberen Markt und rund um die Stummsche Reithalle laufen, in der Bahnhofstraße soll ein weiterer Bauabschnitt ab November für mehr Attraktivität sorgen.

 Eine der auffälligsten Baustellen in Neunkirchen befindet sich derzeit am Oberen Markt, wo das ehemalige Schuhhaus Itt abgerissen wurde.

Eine der auffälligsten Baustellen in Neunkirchen befindet sich derzeit am Oberen Markt, wo das ehemalige Schuhhaus Itt abgerissen wurde.

Foto: Heike Jungmann

An verschiedenen Stellen in der Stadt Neunkirchen wird derzeit mit großem Gerät gearbeitet. Auf der jüngsten Stadt-Pressekonferenz (die SZ berichtete bereits zum Ellenfeld-Stadion) erläuterten Oberbürgermeister Jürgen Fried und Bauamtsleiter Jürgen Detemple verschiedene Arbeiten, die derzeit laufen und sich auf das Stadtbild auswirken werden. Detemple griff die Arbeiten quasi vor der Haustür des Verwaltungssitzes auf: „Der Abriss des ehemaligen Schuhhauses Itt kommt gut voran.“ Das Gebäude Irrgartenstraße 1 war demnach in so schlechtem Zustand, dass die Stadt es für einen Abriss ankaufte. Das biete die Gelegenheit, die Verkehrsverhältnisse an der Einmündung Irrgartenstraße/Oberer Markt deutlich zu verbessern. Der Bauamtsleiter erinnerte an die Rückstaus, die sich durch die enge Verkehrsführung in diesem Bereich in der Vergangenheit regelmäßig bildeten. Damit ist bald Schluss. Die Irrgartenstraße bekommt Richtung Oberer Markt eine separate Rechtsabbiegespur. OB Fried betonte, dass die Rechtsabbieger dort oben dann auch direkt wieder nach links abbiegen könnten. Geschäftsleute hatten Sorge, dass dies nicht mehr möglich sein werde. Im Zuge der Straßenveränderung werden die Fußgängerstreifen vor den Geschäften breiter. Detemple: „Hier besteht künftig die Möglichkeit, eine Bestuhlung für Außengastronomie einzurichten. Das Umfeld wird dadurch wesentlich attraktiver.“ Das Eckhaus ist abgerissen, nach der Entsorgung des Abbruchmaterials sollen die Tiefbauarbeiten Ende Oktober/Anfang November starten. Die Verwaltung geht davon aus, dass im kommenden Frühjahr an dieser Stelle alles fertig ist. Die Baukosten liegen nach derzeitiger Schätzung zwischen 650 000 und 750 000 Euro. Die Stadt bekommt dafür einen Zuschuss über 90 Prozent.

Eine 90-Prozent-Förderung haben auch die Arbeiten an der Stummschen Reithalle (Fried: „Ein Schmuckstück“). Die Zufahrt hat die Stadt dort neu gemacht, um eine großzügigere Anbindung an das Umfeld Wasserturm und Saarbrücker Straße zu bekommen. Neben dem Kult, führte OB Fried aus, hat Neunkirchen rund um die Gebläsehalle sein zweites Kulturzentrum. Die Reithalle und das dahinterliegende Kreativzentrum sollen durch die Neugestaltung als Einheit besser sichtbar sein und sozusagen für den Fußgänger näher an die Innenstadt heranrücken. Fried kündigte an, die Fassade der Stummschen Reithalle werde ebenfalls bald überholt, auch im Innern stünden noch Renovierungen an. Er erinnerte auch daran, dass mit der Globus-Ansiedlung in diesem Areal eine neue Situation entstehe. Die Kosten rund um die Reithalle, einst tatsächlich Reitort für die Kinder Karl Ferdinand Stumms, bezifferte der Verwaltungschef mit rund 180 000 Euro. Die Stummsche Kapelle, etwas abgelegen zwischen Peter-Neuber-Allee und Bahntrasse, sprach Jürgen Fried auch an. In den vergangenen Jahren habe sich dieser schöne Ort als Hochzeits-Standort etabliert mit 30 bis 40 Trauungen pro Jahr. Allerdings sei er auch beliebter Ort für nächtliche Gelage. Um die idyllische Kapelle besser vor Verschmutzung zu schützen, werde ein Zaun aufgestellt. Dessen Bauart sei mit dem Denkmalamt abgesprochen. Die Montagearbeiten laufen derzeit.

Einen Ausblick gab die Verwaltung auf den mittleren Teil der Bahnhofstraße. Die frühere Hauptverkehrsstraße habe im oberen und unteren Teil ihr Gesicht in den vergangenen Jahren massiv verändert, sagte Bauamtschef Detemple. Das Projekt werde jetzt mit dem Mittelteil abgeschlossen. Der Abschnitt zwischen Wilhelmstraße und Wellesweilerstraße wird sich künftig an die Optik in Richtung Lübbener Platz anlehnen (mehr Bäume, Parken in der Straßenmitte). Losgehen soll es dort im November. Im Frühjahr kommenden Jahres soll dann der Umbau mit einem finanziellen Volumen von 350 000 bis 400 000 Euro (auch hier muss die Stadt selbst nur zehn Prozent tragen, der Rest ist Fördergeld) abgeschlossen sein. Vor Beginn der Arbeiten, betonte OB Fried, werden die Anlieger, insbesondere die Ladenbesitzer, über den Ablauf der Bauarbeiten informiert.

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