NKV Elversberg Wenn Alexa zur Kratzbürste wird, dann fliegen die Raketen

Elversberg · Bei der Kappensitzung der NKV Elversberger Narrenzunft ging’s hoch her. „Zurück in die 80er“ war das Motto dieser Session.

 Peter Thräm stritt sich mit seiner Alexa.

Peter Thräm stritt sich mit seiner Alexa.

Foto: Mathias Huckert

Eine Zeitreise in die 1980er Jahre, Kalauer in der Bütt und ein Dialog mit „Alexa“: Die Kappensitzung der Elversberger Narrenzunft brachte am Samstag die ganze Glückauf-Halle zum Lachen. Zuvor allerdings stellte Elferratspräsident Patrick Wehrle noch die Prinzenpaare der Session vor: Prinz Michael I. und Prinzessin Daniela II und das Kinderprinzenpaar Prinz Ben I. und Prinzessin Emilia I. waren sichtlich stolz auf ihre närrische Regentschaft. Daraufhin wurde in Elversberg erstmal ausgiebig geschunkelt, bis der Verein dann seinem Sessionsmotto alle Ehre machte. „Back to the 80’s“ hieß es nicht nur bei der Bühnengestaltung, die mit Schallplatten, Kassetten oder einer Hommage an die beliebte Musiksendung „Formel Eins“ Nostalgie versprühte.

Auch die Tanznummern des Abends erinnerten an das turbulente Jahrzehnt. Die „Little Girls of Majorettes“ griffen bei ihrem Auftritt auf typische Musik der 1980er Jahre zurück und erinnerten mit Titeln der Neuen deutschen Welle an längst vergangene Tage. Auch die Juniorengarde hielt sich mit Musik aus dem Tanzfilm „Flashdance“ an das Motto der Session. Gruselig wurde es bei den „Berschhexen“ unter der Leitung von Dagmar John. Die boten, in wabernden Nebel gehüllt und mit giftgrüner Schminke im Gesicht, einen schaurig schönen Tanz. Der brachte ihnen viel Applaus.

Umso mehr Lacher hatten aber an diesem Abend die Büttenredner auf ihrer Seite. Allen voran Willi Jost, der als Archetyp des Hausmeisters so manchen Kalauer über seinen Berufstand zu erzählen wusste. Gags wie aus der Maschinenpistole lieferte auch in diesem Jahr wieder Christoph Lesch als „Fidelius“. Der sorgte mit Handpuppe und Hüftkreisen für so manchen Lachanfall in der Glückauf-Halle. Mehr Spannung als jede Apple-Produktvorstellung brachte allerdings Peter Thräm auf die Bühne. Unter einem schwarzen Tuch verbarg sich seine „Neue“, von der er stolz behauptete: „Die macht alles, was ich will und beschwert sich nicht“. Der Dialog mit der überdimensionierten Version von Sprachassistentin Alexa offenbarte dann aber etwas anderes: Thräms Neue, hinter der Bühne gesprochen von Sarah Wolff, reagierte überaus kratzbürstig auf die Kommandos des technikaffinen Büttenredners. Da wurden dann schonmal intime Details über Peter Thräms Privatleben bekannt und auch der SV Elversberg kam bei Alexa nicht gut weg. Bei den Narren sorgte die Nummer jedoch für jede Menge Heiterkeit und eine Rakete war dem lustigen Duo in der Glückauf-Halle in Elversberg sicher. Bei so einem Abend war aber auch klar: Es sollte nicht die letzte Rakete bei der Elversberger Narrenzunft gewesen sein.

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