Toller Auftakt trotz Niederlage

Elversberg · 700 Zuschauer sahen am Sonntagmorgen das erste Bundesligaspiel der B-Junioren der SV Elversberg. Trotz der 1:2-Niederlage gegen Bayern München bot die SVE ein klasse Spiel. Nicht Bundesliga-würdig waren aber die Rahmenbedingungen.

Die U17 der SV Elversberg kann in der Fußball-Bundesliga mitspielen, da gibt's kein Wenn und kein Aber. Trotz einer denkbar knappen 1:2-Niederlage beim Auftakt am vergangenen Sonntag gegen den FC Bayern München hat das Team von Trainer Sascha Hildmann auf ganzer Linie überzeugt. 700 Zuschauer in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde feierten das Team nach den 80 Minuten wie einen Sieger mit viel Beifall und stehenden Ovationen.

Hildmann sagte: "Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen. Das war heute ein ganz starker Auftritt von uns. Wenn wir künftig mit noch mehr Selbstvertrauen ans Werk gehen, gewinnen wir solche Spiele."

Die Bundesliga-Premiere der SVE begann äußerst unglücklich. Bereits in der vierten Minute holte SVE-Torhüter Stefan Drljaca Bayerns Stürmer Marcel Zylla von den Beinen, und Schiedsrichter Arne Grigorowitsch pfiff sofort Elfmeter. "Ich habe auch den Ball getroffen. Den Elfer muss man nicht pfeifen", sagte Drljaca. Manuel Wintzheimer, eines der größten Bayern-Talente, verwandelte sicher zum 1:0.

Zum Leidwesen der Elversberger begann die zweite Halbzeit nach dem gleichen Muster. Elfmeter für die Bayern bereits in der 47. Minute. Und erneut Wintzheimer erhöhte auf 0:2. Doch dann drehte die SV Elversberg auf. Hatte das Hildmann-Team vor der Pause noch gehörigen Respekt vor dem großen Namen, so ging im zweiten Durchgang die Post ab. Die SVE hatte mehr vom Spiel und durch einen Kopfball von Sandro Kempf (55.) und einen Zwölf-Meter-Schuss von Cameron Nitschki auch große Torchancen, die Bayerns Schlussmann Ron Hoffmann stark parierte. Das Tor für die Elversberger sollte dennoch fallen. Und wie. Sandro Kempf kam 16 Meter vorm Münchner Tor an den Ball, zog volley ab und traf zum 1:2-Anschlusstreffer (78.) genau in den Winkel. Riesenjubel im Stadion, doch das Tor der SVE fiel zu spät. Wenig später pfiff Grigorowitsch die Partie ab. Der 16-jährige Torschütze Sandro Kempf meinte: "Ich rege mich überhaupt nicht über die Niederlage auf. Wir haben heute ganz stark dagegengehalten und waren nach der Pause sogar das bessere Team. Wir werden in der Bundesliga auch unsere Spiele gewinnen."

Ein tolles Spiel der U17, das auch tolle Rahmenbedingungen verdient gehabt hätte. Gab es aber nicht. Für 700 Zuschauer gab es lediglich einen Bratwurst-Stand und einen Getränkeverkauf, so dass sich in der Halbzeitpause eine Schlange von 30 Metern bildete. Ordnungspersonal gab es ebenfalls nicht, und so wurden während des Spiels Ein- und Ausgänge einfach zugesperrt. Auf Stadiondurchsagen warteten die Zuschauer und die Spieler leider vergebens. Die beiden kommenden Heimspiele trägt die U17 ebenfalls im Stadion an der Kaiserlinde aus. Danach ist beabsichtigt, die Heimspiele in Friedrichsthal auszutragen.

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