Dieser muss - so steht es im Kommunalabgabengesetz - innerhalb der nächsten drei Jahre ausgeglichen, dem Steuerzahler also über eine Senkung der Schmutzwassergebühr zurückgegeben werden.

Zur Debatte standen ein Ein-, Zwei- und ein Dreijahresmodell, in dem die Gebühren für den jeweiligen Zeitraum festgeschrieben und zu dessen Ende neu berechnet werden. Einer einjährigen Absenkung der Gebühren erteilte der Rat eine Absage. Man wolle dem Bürger nicht im Folgejahr schon wieder eine Erhöhung zumuten, hieß es. Die Dreijahresvariante hätte zwar eine für drei Jahre stabile Gebührenordnung zur Folge gehabt, deutliche Erhöhungen bei einer Neuberechnung ab 2019 aber sehr wahrscheinlich gemacht.

Auch deshalb hatte die Verwaltung eine Zweijahreslösung favorisiert und diese auch in einen Beschlussvorschlag gegossen. Dieser sieht für die Jahre 2016 und 2017 eine Senkung er Schmutzwassergebühr von 3,36 Euro auf 3,15 Euro vor. Die Niederschlagswassergebühr bleibt bei 79 Cent pro Quadratmeter. Für einen Zweipersonenhaushalt mit durchschnittlich 80 Kubikmetern Frischwasser-Jahresverbrauch bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 16,80 Euro. Für 2018 werden die Gebühren neu kalkuliert und dann wohl auch wieder steigen. Wegen der Entlastung für die Bürger und des stabilen Gebührenmodells signalisierten die Ratsfraktionen ihre Zustimmung zum vorgeschlagenen Zweijahresmodell. Die Entscheidung fiel einstimmig.