Mit routinierten Bewegungen schabt Giovanni Silesu orangefarbene Fruchtfleischbällchen aus der Zuckermelone. Dazu kommen Eis, Sahne und Topping direkt in die Melonenschale. Zusammen mit einem Kunstwerk namens Tropica serviert Angestellte Ana Paula Pereira den Melonenbecher einem älteren Pärchen draußen. Blühende Oleanderstöcke schirmen die Terrasse von der Fichtenstraße ab. Beschattet werden die trotz Wochentag gut frequentierten Tische von Sonnenschirmen und einem Dach, wie sie früher üblich waren für kleine Tankstellen. Auf dieses Szenario blickt Inhaber Giovanni auch noch nach 15 Jahren mit einer gewissen Genugtuung. Ursprünglich, seit 2002, gehörte dem Ehepaar Silesu nur das Eiscafé Cristallo in der St. Ingberter Straße. Als der Vorbesitzer das Corallo verkaufen wollte, fackelte Giovanni nicht lange und schlug zu. „Besser, ich nehme es, als die Konkurrenz“. Eine weise Entscheidung: „Seit Corona wollen alle am liebsten draußen sitzen“, stellt der gebürtige Italiener wenig überraschend fest.