Jugendfußball Die U 15 machte der SVE am meisten Freude

Elversberg · Die Jugend-Teams des Nachwuchsleistungszentrums der SV Elversberg befinden sich in der Winterpause. Für die drei am höchsten spielenden Teams zieht NLZ-Leiter Jens Kiefer ein gemischtes Fazit.

  Jens Kiefer, Leiter des Elversberger Nachwuchsleistungszentrums.

Jens Kiefer, Leiter des Elversberger Nachwuchsleistungszentrums.

Foto: Frank Faber

Ein Team steht in der Spitzengruppe, eines im Mittelfeld, eines befindet sich im Abstiegskampf – da ist es wenig verwunderlich, dass das „Halbzeitfazit“ in Bezug auf die zwei Junioren-Regionalliga-Mannschaften sowie das Junioren-Bundesliga-Team der SV Elversberg gemischt ausfällt.

Die B-Junioren des Vereins (U 17) konnten im vergangenen Frühjahr über den Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest jubeln. Dass der Neuling unter der Regie von Daniel Demmerle dort einen schweren Stand haben würde, war von vornherein klar. Zur Winterpause ist Elversberg in der 21 Teams umfassenden Liga Drittletzter. Sieben Punkte sammelte der Aufsteiger in zwölf Begegnungen.

Den ersten Saisonsieg gab es für die Schwarz-Weißen gleich am ersten Spieltag. Der SSV Reutlingen wurde mit 3:1 bezwungen. Rund vier Wochen später, am 18. September, gab es einen 2:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Seitdem ist die U 17 der SVE aber sieglos.

Immer wieder hatte der Aufsteiger auch mit großem Verletzungspech zu kämpfen. So zog sich beispielsweise Moritz Weiskircher gleich zwei Mal einen Bänderriss zu. „Er ist unser Fixpunkt in der Defensive und schwer zu ersetzen“, erläutert der Leiter des Elversberger Nachwuchsleistungszentrums, Jens Kiefer.

Hinzu kam in einigen Begegnungen ein wenig Pech. „Wir haben einige richtig gute Spiele gemacht, die wir nicht zu unseren Gunsten entscheiden konnten“, berichtet der NLZ-Leiter. Dabei denkt Kiefer vor allem an die Partien gegen den 1. FC Heidenheim (1:2), den TSV 1860 München (0:1) und den SV Darmstadt 98 (1:3).

Die B-Jugend-Bundesliga Süd/West spielt diese Saison aufgrund der Corona-Pandemie in einem etwas anderen Modus als üblich. Es wird nur eine Hinrunde mit 20 Begegnungen ausgetragen, danach müssen sieben Clubs die Spielklasse nach unten verlassen. Zu denen wird wohl auch Elversberg gehören.

„Bei sieben Absteigern wird es schwer, noch die Klasse zu halten. Dafür müssten wir wohl sechs der letzten acht Spiele gewinnen“, weiß auch Kiefer. Aktuell beträgt der Rückstand der Schwarz-Weißen auf einen Nichtabstiegsplatz neun Zähler. Trotzdem ist Kiefer mit der U 17 nicht unzufrieden. „Insbesondere Trainer Daniel Demmerle macht dort einen tollen Job“, lobt der 47-Jährige.

Am meisten Freude bereiten Kiefer derzeit die C-Junioren (U 15). Die stehen zur Winterpause in der Regionalliga Südwest auf dem zweiten Platz. Da es in diesem Altersbereich keine Bundesliga gibt, ist die Regionalliga die höchste deutsche Spielklasse, insgesamt gibt es acht Regionalligen. Noch besser als Elversberg schnitt in der aktuellen Runde im Südwesten nur der 1. FC Kaiserslautern ab, der die Tabelle mit sieben Zählern Vorsprung vor der SVE anführt. „Mit der Entwicklung dieser Mannschaft sind wir insgesamt sehr zufrieden“, freut sich Kiefer.

Erst eine Niederlage musste das Team von Trainer Sebastian Schummer bislang hinnehmen – das Top-Duell gegen Kaiserslautern ging am 20. November knapp mit 1:2 verloren. Die Junioren-Regionalligen werden diese Saison nach der Hinrunde in eine Meisterschafts- und eine Abstiegsrunde unterteilt. Der C-Jugend der SVE ist die Teilnahme an der Meisterrunde schon länger nicht mehr zu nehmen.

Die A-Junioren der SV Elversberg müssen in der Regionalliga Südwest dagegen noch um die Meisterrunde kämpfen. Zur Winterpause sind die Schwarz-Weißen dort Tabellen-Achter. Das würde gerade noch so für die Meisterrunde reichen. Allerdings ist der Tabellen-Neunte Ludwigshafener SC fünf Spieltage vor dem Vorrunden-Ende punktgleich mit Elversberg. Die Teams ab Rang neun müssen in die Abstiegsrunde.

„Die U 19 ist die einzige Mannschaft, mit der wir total unzufrieden sind“, gibt Kiefer zu. „Sie wurde bislang in keinster Weise unseren Ansprüchen gerecht. Das gilt sowohl für die Ergebnisse als auch – bis auf wenige Ausnahmen – für die Entwicklung der Spieler“, moniert der NLZ-Leiter. Für die A-Jugend befindet sich Elversberg derzeit auch auf Trainersuche. Nachdem sich der Verein und Amtsinhaber Kai Decker im Spätherbst trennten, übernahm zunächst Kiefer selbst interimsmäßig. „Kai hat hier dreieinhalb Jahre sehr gute Arbeit geleistet, aber jetzt hat es in der Gesamt-Konstellation nicht mehr gepasst“, sagt Kiefer zum Trainerwechsel. Nun soll zeitnah ein neuer Übungsleiter verpflichtet werden. 

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