Per Unterschrift humanitäre Verantwortung übernehmen

Spiesen-Elversberg · Das Unterschreiben der „Lebacher Erklärung“ ist ein Bekenntnis der Gesellschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden im Saarland. Sie liegt nun 14 Tage lang im Spiesen-Elversberger Rathaus aus.

 Bürgermeister Reiner Pirrung (l.) nimmt zusammen mit Pfarrer Michael Schäfer die Kladde in Spiesen in Empfang. Foto: Gemeinde

Bürgermeister Reiner Pirrung (l.) nimmt zusammen mit Pfarrer Michael Schäfer die Kladde in Spiesen in Empfang. Foto: Gemeinde

Foto: Gemeinde

. Ab heute liegt die "Lebacher Erklärung" im BürgerServiceBüro des Rathauses Spiesen-Elversberg aus. Alle Bürger können diese unterschreiben und damit ein Zeichen humanitärer Verantwortung in der aktuellen Flüchtlingsproblematik setzen.

Beim Saarländischen Integrationsgipfel Mitte März ist in Lebach von den größten landesweit tätigen Organisationen und Institutionen, unter anderen vom Saarländischen Städte- und Gemeindetag, ein Papier unterzeichnet worden, worin ein deutliches Bekenntnis der Gesellschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden im Saarland abgegeben wurde. Diese "Lebacher Erklärung" hat inzwischen sehr viel weitere Unterstützung erfahren und deshalb soll nun die Öffentlichkeit insgesamt die Möglichkeit zur Unterzeichnung haben. Sie ist im Landkreis auf Tour. Am Wochenende ist sie aus Neunkirchen kommend im Spieser Rathaus eingetroffen, wo die blaue Kladde von Bürgermeister Reiner Pirrung und dem zufällig vor Ort weilenden Pfarrer Michael Schäfer in Empfang genommen wurde. Schäfer und seine Evangelische Kirche Spiesen-Elversberg-Heinitz sind genau wie die Katholische Pfarrei St. Ludwig-Herz Jesu in die Betreuung der Asylsuchenden und Flüchtlinge innerhalb der Gemeinde eingebunden.

"Ohne die großartige Unterstützung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer könnten wir als Gemeinde die Unterbringung und Betreuung nicht bewerkstelligen", lobte Pirrung und dankte diesen ausdrücklich für ihre "manchmal übermenschlichen Leistungen". Knapp 70 Personen wurden bisher in Spiesen-Elversberg aufgenommen. Laut Prognose der Landkreisverwaltung können es bis zum Jahresende rund doppelt so viele sein.

Die Landesintegrationsbeauftragte und Sozialministerin Monika Bachmann sagte bei der Erstunterzeichnung: "Mit dieser Erklärung haben wir die Grundlage für einen gesellschaftlichen Konsens zur Integrationspolitik und Willkommenskultur im Saarland geschaffen." Die "Lebacher Erklärung" liegt 14 Tage lang im Spiesen-Elversberger Rathaus aus, bevor sie nach Schiffweiler weiter zieht. Bürgermeister Pirrung ruft die Bevölkerung auf, zahlreich von der Möglichkeit zur Unterzeichnung Gebrauch zu machen.

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