Partystimmung beim Gänselieselfeschd in Spiesen

Spiesen · Annabelle Specht war diesmal das Gänseliesel und spielte damit die Hauptrolle beim Spieser Gänselieselfest. Neben Guggemusik und allerlei Kulinarischem gab es auch ein Riesen-Tischfußball.

 Schunkelnd zur Musik: das Gänseliesel Annabelle I. zusammen mit den Spieser Hexen. Foto: Jörg jacobi

Schunkelnd zur Musik: das Gänseliesel Annabelle I. zusammen mit den Spieser Hexen. Foto: Jörg jacobi

Foto: Jörg jacobi

Dorffeste gibt es wie Sand am Meer - ein Gänselieselfest dagegen nur in Spiesen . Weshalb es auch nicht nur mit einem schnöden Fassanstich eröffnet wird, sondern mit einem zwar kurzen ("Der ging ja nur fünf Meter", meinte ein Gast von auswärts amüsiert), dafür umso lauteren Festumzug. Am Freitag war es wieder soweit. Kurz vor 18 Uhr nahmen die "Nodepirade" aus Sulzbach vor dem Rathaus Aufstellung und zogen gen Festplatz, gefolgt von den Damen und Herren der Schützengesellschaft, Schaulustigen, dem Kulturbeauftragten Patrick Wehrle - und dem Gänseliesel höchstselbst. Das trägt im 21. Jahrhundert Zahnspange und silberne Sneaker zum Kleid, ist elf Jahre jung und heißt eigentlich Annabelle Specht.

Das "echte" Gänseliesel, der Sage zufolge ein armes Waisenkind, soll ja während einer Plünderung Gänse in Sicherheit gebracht haben. Das geschlachtete und zubereitete Federvieh half den Spiesern später über karge Zeiten hinweg. Alles andere als karg fiel das kulinarische Angebot der Vereine auf dem Festplatz aus. Da wurde geschwenkt, gebraten, frittiert, gebacken und natürlich fleißig gezapft, weil sich der Sommer vor seiner Auszeit noch mit einem herrlich sonnigen, T-Shirt-warmen Abend zünftig verabschiedete.

Auf der Bühne hießen Wehrle und Annabelle I. die Besucher willkommen. Ein Extra-Dankeschön ging an den Bauhof, der noch bis nachmittags mit dem Aufbau beschäftigt gewesen war. Dass die Mitte des Festplatzes frei blieb, habe seinen Grund: "Wir haben diesmal ein Tischfußball im XXL-Format", freute sich der Kulturbeauftragte. Zwölf Mannschaften haben sich für das Samstagturnier angemeldet, den Gewinnern winke "ein frisch zubereitetes Spanferkel".

Bevor die Guggenmusiker noch mal ordentlich aufspielten, gab die Schützengilde nach dem Ruf "Feuer marsch" von Wehrle Eröffnungs-Salven ab. Für Freibier sorgte Schirmherr Jens Kiefer, neuer Vorsitzender von Borussia Spiesen , dem Bürgermeister Reiner Pirrung beim Fassanstich routiniert beistand. Unterstützt von den gut gelaunten "Konsorten", herrschte dann noch Partystimmung bis spät in die Nacht.

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