Naturdenkmal Vielleicht einst ein Kreuz aus Linden

Spiesen · Ein Naturdenkmal ist ein natürlich entstandenes Landschaftselement, das unter Naturschutz gestellt ist. In einer Serie wollen wir einige Naturdenkmale im Landkreis Neunkirchen vorstellen. Heute: Die elf Linden auf dem Gänsbergfriedhof in Spiesen.

 Das aus einer Lindengruppe bestehende Naturdenkmal auf dem Gänsbergfriedhof in der Gemeinde Spiesen-Elversberg mit dem Grab von Pastor Peter Schmitt.

Das aus einer Lindengruppe bestehende Naturdenkmal auf dem Gänsbergfriedhof in der Gemeinde Spiesen-Elversberg mit dem Grab von Pastor Peter Schmitt.

Foto: Engel

Manche Beschreibungen des Naturdenkmals (D 40709) sprechen von acht, andere Quellen, wie die des Landkreises Neunkirchen, von elf Linden. Die Detailkarte, die der Landkreis Neunkirchen zu diesem Naturdenkmal auf seiner Internetseite zeigt, weist jedoch elf Linden aus, aber nur acht von ihnen sind mit den Jahreszahlen ihrer Pflanzung auf kleinen, quadratischen Schildern versehen.

Wie dem auch sei, das Ensemble prägt den Friedhof oben auf dem Gänsberg und ist zu Recht als Naturdenkmal geschützt. Die Bäume sind an einer Wegekreuzung angeordnet. Exakt dort, wo sich die beiden Hauptachsen kreuzen, befindet sich die Grabstätte von Pastor Peter Schmitt, der, 1887 in Pachten geboren, in Spiesen, seiner letzten Wirkungsstätte, im Jahre 1931 früh verstorben und hier beigesetzt wurde. Sechs Linden wachsen auf der linken Seite des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Weges; gegenüber stehen drei. Zwei Linden stehen an dem in von Westen nach Osten führenden Weg. Die unteren Linden wurden, beginnend mit dem Jahr 1914, alle deutlich früher gepflanzt, als die oberhalb der Grabstelle. Diese Bäume wurden in den 1920er Jahren gesetzt, der letzte 1925. An acht Linden sind die Jahreszahlen der Pflanzungen mit kleinen, runden Schildern verewigt.

Im Sommer bildet die Baumgruppe ein dichtes Dach aus Blättern, kahl im Winter, muten sie an wie Skulpturen, die dem Grab von Pastor Schmitt Gesellschaft leisten.

Betrachtet man sich die Detailkarte, könnte man zu dem Schluss kommen, dass einmal fünf Linden mehr um die Kreuzung standen. Sie hätten, aus der Vogelperspektive geschaut, ein Kreuz gebildet. Das hätte gut zu einem christlichen Gräberfeld gepasst.

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