Feuerwehrübung Mit Blaulicht zum Kindergarten
Elversberg · Bei einer spektakulären Übung war die Feuerwehren von Spiesen und Elversberg gefordert. Das Szenario lockte viele neugierige Zuschauer an.
Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Spiesen-Elversberg gab musikalisch den Auftakt zur Jahreshauptübung. Wehrführer Knut Karch meldete an Bürgermeister Reiner Pirrung: 142 Feuerwehrmänner, -frauen, die Jugendwehr sowie die Hilfsdienste, Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst zur Übung angetreten. Viele Bürger von Spiesen-Elversberg waren als Zuschauer und Beobachter zu der Übung in die Heinitzstraße gekommen. Die Szenarien wurden geschildert und die Vorgehensweise zur Brandbekämpfung und Rettung koordiniert.
Bei Renovierungsarbeiten im katholischen Kindergarten, so die Annahme, kam es zu einer Explosion im Heizungskeller. Wie viel Monteure sich vor Ort befanden, war unbekannt. Der Kellerbrand weitete sich bedingt durch gelagerte Baumaterialien schnell auf die Obergeschosse aus. Funktionsräume der kirchlichen Einrichtungen und die des Kindergartens waren von den Flammen bedroht. Durch die Explosion lagen Trümmerteile auf der Fahrbahn der Heinitzstraße. Sogenannte „Gaffer“ hielten an, um mit dem Handy zu fotografieren. Ein Lkw fuhr mit erhöhter Geschwindigkeit von St. Ingbert kommend, und raste in zwei Pkw, in denen sich Personen befanden. Das Szenario wurde noch dadurch erschwert, dass ein Hydrant bedingt durch den Unfall nicht mehr nutzbar war. Des weiteren waren Zufahrtswege, baustellenbedingt, nicht befahrbar. Alles in allem keine leichten Aufgaben für die Wehr. In zwei Einsatzabschnitte wurde aufgeteilt. Löschbezirk Spiesen mit Löschbezirksführer Jürgen Altmeyer war dem linken Gebäudekomplex zugeordnet zur Personenrettung, Brandbekämpfung, Wasserversorgung und Abschirmung der benachbarten Gebäude und Einrichtungen.
Der Löschbezirk Elversberg mit Löschbezirksführer Michael Hoffmann war im rechten Gebäude im Einsatz zur Lebensrettung, Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und Abschirmung der in der Nähe liegenden Räume. Im Einsatz-Leitwagen (ELW) liefen alle Informationen zusammen und wurden an die Einsatzleitung weiter gegeben.
Das Mannschaft-Transport-Fahrzeug (MTF) war auch im Einsatz. Damit wurden die erforderlichen Verkehrslenkungsmaßnahmen zur Unterstützung der Einsatzabschnitte übermittelt. Auf dem Parkplatz der katholischen Kirche richtete das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst eine Verletztensammelstelle ein. Verletzte Personen wurden an dieser Stelle sofort erstversorgt. Nach 90 Minuten waren alle Feuer gelöscht und die Personen gerettet.
Auch der stellvertretende Wehrführer Horst Matheis war mit dem Ablauf der anspruchvollen Übung, die alle Kräfte im Einsatz forderte, sehr zufrieden. Er kommentierte die Übung, so dass die Beobachter immer genau wussten, was die Wehr im Moment des Notfalls gerade feuerwehrtechnisch und praktisch machte.
