Fußball Mickael Pernet sorgt für Jubel beim VfB

Der VfB Dillingen hat im Top-Spiel der Fußball-Saarlandliga Tabellenführer SV Elversberg II vom Thron gestürzt.

Dillingen Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht verließ Oliver Dillinger, Trainer des Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen, am Samstag den Kunstrasen an der Dillinger Papiermühle. Dort hatte seine Elf sich soeben vor 420 Zuschauern im Top-Spiel der Liga mit 3:0 gegen den bisherigen Tabellenführer SV Elversberg II durchgesetzt.

Dillingen steht damit nun selbst auf dem Platz an der Sonne. Und das nicht nur für einen Tag, wie in den beiden vergangenen Wochen. Da hatte der VfB durch Siege jeweils samstags Rang eins erklommen und war 24 Stunden später wieder von Elversberg II abgelöst worden (wir berichteten).

Jetzt bleiben die Hüttenstädter zumindest bis zum kommenden Sonntag ganz oben – dank einer starken Vorstellung im Spitzenspiel. „Das war eine richtig überzeugende und disziplinierte Leistung von uns“, jubelte Dillinger. „Das Team hat alles umgesetzt, was wir umsetzen wollten.“

Der VfB wollte gegen Elversberg II vor allem auf eine sichere Abwehr bauen – weil die Reserve des Regionalligisten mit bislang 25 Treffern die gefährlichste Offensive der Liga hat. Und dies gelang: „Elversberg hat zwar versucht, Druck aufzubauen, aber sie haben im letzten Drittel keine Lösungen gegen unsere Defensive gefunden“, fand Dillinger.

SVE-Trainer Marco Emich meinte: „Wir waren keinesfalls die schlechtere Mannschaft.“ Der Übungsleiter ergänzte: „Wir hatten mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile, aber Dillingen war einfach effektiver als wir.“ Effektiver waren die Hüttenstädter vor allem – wie schon so oft in dieser Runde – bei Standards. Während die Freistöße und Ecken der Gäste wenig einbrachten, nutzte der VfB zwei Standards zu seinen beiden ersten Toren. „Da hat auch unsere Geheimwaffe wieder gestochen“, erklärte Dillinger grinsend. Neun Tore waren seiner Elf vor der Partie nach Standards schon gelungen – im Top-Duell kamen nun zwei weitere hinzu.

Nach exakt einer Viertelstunde gab es nach einem Foul an Hassan Srour 18 Meter vor dem Tor einen Freistoß für die Gastgeber. Mickael Pernet legte sich die Kugel zurecht und schlenzte das Leder über die Mauer hinweg zum 1:0 für die Gastgeber ins Netz. Nur acht Minuten später wurde Srour erneut gefoult. Wieder gab es Freistoß, wieder trat Pernet an. Dieses Mal allerdings nicht aus zentraler, sondern aus halblinker Position. Pernet zirkelte die Kugel vor die Hütte. In der Mitte kam weder ein Verteidiger der Gäste noch ein Angreifer der Hausherren an den Ball. Stattdessen wurde der Freistoß lang und länger und schließlich prallte er vom Innenpfosten zur 2:0-Pausenführung für die Hüttenstädter hinter die Linie.

Im zweiten Abschnitt versuchte Elversberg II, zum Anschlusstreffer zu kommen – ohne Erfolg. Nico Floegel scheiterte mit einem Kopfball ebenso an VfB-Schlussmann Nikolaj Kamenev, wie Routinier Pascal Stelletta mit einem Schuss. Einmal wäre auch Kamenev geschlagen gewesen, doch Nicolas Waltner schoss die Kugel aus aussichtsreicher Position neben die Hütte. In der Nachspielzeit gelang den Hausherren dann noch das 3:0 durch eine feine Kombination. Matthias Krauß vollstreckte. „Wir sind natürlich enttäuscht“, erklärte Emich nach dem Schlusspfiff. „Aber die Enttäuschung hält sich in Grenzen, weil wir bei einer Spitzenmannschaft 90 Minuten lang mitgehalten haben. Es wäre deutlich schlimmer gewesen, wenn wir tatsächlich drei Tore schlechter gewesen wären als der Gegner. Aber das waren wir nicht.“

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