Blasorchester Von Russland in den Rest der Welt

Elversberg · Konzert des Blasorchesters der evangelischen Kirchengemeinde Elversberg kam super an

 Ein stimmungsvolles Konzert an einem trüben Novembertag präsentierte das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde Elversberg.

Ein stimmungsvolles Konzert an einem trüben Novembertag präsentierte das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde Elversberg.

Foto: Heinz Bier

Weit über 200 Besucher waren am Sonntag in die evangelische Kirche nach Elversberg gekommen, um das Konzert des Blasorchesters der Kirchengemeinde mitzuerleben. Sie hatten gut entschieden, denn an einem trüben Novemberabend erlebten sie ein stimmungsvolles Konzert mit vielen guten Musikern und einem schönen Programm. „Ich glaube, wir dürfen Großes erwarten“, hatte Pfarrerin Doris Barrois schon bei ihrer Begrüßung etwas Appetit gemacht.

Schwerpunkt im ersten Konzertteil waren die russischen Komponisten und ihre Werke, die das Orchester dem Mariinski-Theater mit der „heiligen Bühne von St. Petersburg“ gewidmet hatte, wie es Orchesterleiter Harald Theisen erläuterte. Er lieferte während des Konzertes zu allen Stücken die nötigen Informationen. Schon der Säbeltanz zum Auftakt gab einen Vorgeschmack auf die Musik im ersten Teil. Nach dem fast schon majestätischen „Einzugsmarsch der russischen Edelleute“ kamen die Liebhaber der Ballettmusik auf ihre Kosten. Zunächst bei mehreren bekannten Themen aus „Schwanensee“ und anschließend beim Walzer aus dem Märchenballett „Dornröschen“, beide aus der Feder von Tschaikowski. Das war keine einfache Aufgabe, die das Orchester aber hervorragend meisterte. Nach einem Auszug aus der Oper „Fürst Igor“ ging der erste Teil mit musikalischen Ballettschritten aus dem „Nussknacker“ zu Ende.

Nach der Pause ließ das Blasorchester Russland hinter sich und schaffte spielend den Übergang zur Musik und den Komponisten aus Westeuropa. Zunächst ging es mit der „Folk Song Suite“ des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams in das traditionelle England. „Wir haben es hier mit original Blasorchestermusik aus dem Jahr 1923 zu tun“, erklärte der musikalische Leiter, „und das haben wir mit Blut, Schweiß und Tränen für Sie einstudiert.“ Danach ging es musikalisch weiter nach Frankreich zu einem provenzalischen Tanz von Georges Bizet und schließlich in die Katakomben des Pariser Opernhauses zum „Phantom der Oper“. Gleich sechs durchaus bekannte Melodien aus dem Andrew-Lloyd-Webber-Musical hatten die Musiker und ihr Dirigent als Medley zusammengefasst und mit viel Können und Gefühl interpretiert. Es war sicher einer der Höhepunkte des gut zweistündigen Konzerts, das danach mit dem fulminanten Konzertmarsch „Arsenal“ über ein Eisenbahndepot zu Ende ging. „Aber wenn Sie nach dem letzten Stück alles richtig machen, hat das Orchester vielleicht noch eine Zugabe für Sie bereit“, kündigte der Vorsitzende Michael Jochum eine mögliche musikalische Verlängerung an und die Besucher machten alles richtig. Danach gab es lange Applaus für ein richtig schönes Konzert.

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