Jugend-Saarlandpokal So ein Härtetest passt Kiefer in den Plan

Elversberg/St. Ingbert · Die U19-Mannschaft der SV Elversberg spielt heute im Saarland-Pokalfinale gegen den 1. FC Saarbrücken.

 Trainer Jens Kiefer bat seine U19-Jungs einen Tag vor dem Pokalfinale am Mittwoch zum Abschlusstraining auf den Rasenplatz in Heinitz.

Trainer Jens Kiefer bat seine U19-Jungs einen Tag vor dem Pokalfinale am Mittwoch zum Abschlusstraining auf den Rasenplatz in Heinitz.

Foto: Heiko Lehmann

Die neue Saison im Nachwuchsfußball startet am heutigen Mittwoch gleich mit einem absoluten Höhepunkt. Die U19-Mannschaften der SV Elversberg und des 1. FC Saarbrücken stehen sich im Finale des Junioren-Saarlandpokals gegenüber. Anstoß ist um 18.30 Uhr auf dem Rasenplatz der DJK St. Ingbert.

„Wir sind zwar erst Mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison, freuen uns aber trotzdem auf das Spiel“, sagt Jens Kiefer, der Trainer der SV Elversberg. Genau genommen ist es das Pokalendspiel aus der vergangenen Saison, die wegen Corona abgebrochen wurde. Damit das Saarland im Oktober einen Teilnehmer für den Junioren-DFB-Pokal stellen kann, wird das Pokalfinale ausgetragen.

Es ist wegen der Corona-Krise das einzige Pokalfinale im saarländischen Nachwuchsfußball – und zwar mit Zuschauern. Der Ausrichter DJK St. Ingbert rechnet mit 400 bis 500 Zuschauern. Maximal zugelassen sind 700 Zuschauer.

„Es wird ein richtiger Härtetest für uns, bevor Anfang September die Regionalliga losgeht. Wir haben in den vergangenen Wochen sehr hart trainiert, um fit für das Spiel zu sein“, sagt Jens Kiefer weiter. Der 45-Jährige ist seit zwei Jahren Leiter des Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der SVE und Trainer der A-Jugend. Seit Vertrag wäre normalerweise noch bis Juni 2021 gelaufen, doch Verein und Kiefer legten in dieser Woche nach und verlängerten den Vertrag vorzeitig bis 2023.

„Ich bin sehr froh, dass ich in der aktuellen Zeit bei einem Verein wie der SV Elversberg arbeiten darf. Uns geht es allen gut und das ist nicht selbstverständlich“, so der Fußballlehrer. In zwei Jahren als NLZ-Chef hat er bereits einiges verändert. „Wir legen im unteren Nachwuchsbereich großen Wert auf die individuelle Ausbildung der Spieler. Die Jungs sollen in jungen Jahren die Technik lernen. Ein großer Schwerpunkt dabei ist das Dribbeln“, erklärt Kiefer. Und was ist mit Mannschaftstaktik in der Offensive und in der Defensive? „Das kommt ab der C-Jugend dazu. Mannschaftstaktische Abläufe zu lernen ist nicht besonders schwer. Wer aber bis zu diesem Alter keine gute Technik hat, der wird Probleme bekommen“, sagt der 45-Jährige und erklärt. „Wir wissen, dass das alles nicht einfach ist für die Trainer und vielleicht auch für die Eltern und Zuschauer, aber das Ergebnis in den unteren Jahrgängen spielt in erster Linie keine Rolle. Wir wollen die Spieler so gut es geht fördern. Und das heißt, dass die Technik auch unter Wettkampfdruck geübt werden muss. Dabei können seltsame Spielergebnisse wir 7:4 oder 8:5 dabei herauskommen, aber dann ist das eben so“, erklärt Kiefer.

Im Finale des Saarlandpokals heute Abend spielt Taktik aber schon eine Rolle. Immerhin wurde die A-Jugend des 1. FC Saarbrücken in der vergangenen Saison Meister in der Regionalliga und stieg in die Bundesliga auf. „Ja, Taktik spielt eine Rolle, aber wir wollen trotzdem unser Ding durchziehen“, so Kiefer. Er hat aktuell 27 Spieler im Kader. Zwölf Spieler sind noch aus dem Kader der vergangenen Saison übrig, drei Spieler kamen anderen Vereinen und zwölf Spieler kommen aus der U17 der SVE.

Am 27. Juli haben Kiefer und seine Jungs mit der Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison begonnen. Das erste Ligaspiel steht aber erst am 6. September bei Rot-Weiß Koblenz an. „Mir passt das Pokalfinale trotzdem sehr gut in den Plan. Wir werden am Mittwoch sehen, wo wir stehen“, so Kiefer. Er ist bereits seit zwei Jahren der Trainer der SVE-A-Jugend und kennt seine Spieler in- und auswendig.

Beim 1. FC Saarbrücken ist das etwas anders. Dort ist seit zweieinhalb Wochen der ehemalige Spieler von Borussia Neunkirchen Elvir Melunovic Trainer. Der 48-Jährige startet mit der U19 des FCS erst am 20. September in die neue Bundesligasaison. „Wir sind auch erst Mitten in der Vorbereitung und ich denke, es sind für beide Mannschaften etwa die gleichen Voraussetzungen“, so der 48-Jährige.

Eintrittskarten zum Pokalfinale gibt es heute an der Tageskasse in St. Ingbert. Die Preise: Männer: 2,50 Euro, Frauen: 1,50 Euro, Kinder: 0,50 Euro.

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