„Hier hat man alles, was man braucht“

Spiesen-Elversberg · Im Rahmen der SZ-Serie „Ich lebe gerne in . . .“ stellt die SZ in dieser Woche Menschen aus Spiesen-Elversberg vor. Heute: Patrick Wehrle aus Elversberg. Er arbeitet als Kulturbeauftragter der Gemeinde.

 Patrick Wehrle an seinem Schreibtisch.

Patrick Wehrle an seinem Schreibtisch.

Foto: Thomas Seeber

In der Gemeinde Spiesen-Elversberg wird viel gefeiert. Feste und Märkte wollen dabei gut organisiert sein. Seit 2014 zeichnet der Elversberger Patrick Wehrle als Kulturbeauftragter verantwortlich für viele Festivitäten in der Gemeinde. Als nächstes steht am 30. April gleich zwei Mal das traditionelle Maibaumstellen an. Dann folgen die Dorffeste. "Die Bands dafür sind schon bestellt", gibt Wehrle einen kleinen Statusbericht fürs laufende Jahr. Man müsse ständig prüfen, welche Bands verfügbar sind und - ganz wichtig - den Kontakt zu den Vereinen halten. Letzteres hatte sich Wehrle bei seinem Amtsantritt auf die Fahne geschrieben. "Der Rahmen stand bei meinem Amtsantritt, die Vereine füllen diesen aus. Das läuft richtig gut", so Wehrle.

In Spiesen gebe es einen monatlichen Vereinsstammtisch. "Dort werden immer die nächsten beiden Feste besprochen."

In Elversberg trifft sich Wehrle gezielt vor den einzelnen Festen mit den Vertretern der einzelnen Gruppierungen. Dazu kommt ein monatlicher Bericht, den er dem Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Gemeinderates vorlegen muss. Auch mit dem Haupt- und Kulturamt und dem Bauhof arbeitet er eng und gut zusammen. Routine gibt es für den 50-jährigen voll Berufstätigen dabei nicht. "Irgendwas ist immer." Und so kommt Wehrle in keinem Monat unter 30 Arbeitsstunden, oft aber auch an die 60. "Fast jeden Tag ist etwas Kleines. Und vor den Festen geht es richtig rund." Nach einem guten Jahr allein in der Verantwortung war Wehrle froh, als ihm 2015 Martin Weidig als Verstärkung zu Hilfe kam. "Wir sind ein gutes Team. Martin nimmt mir vieles ab."

Zu den Arbeiten gehören auch Abrechnungen und das vom Ausschuss verwaltete Budget im Blick zu haben. "Das sind freiwillige Leistungen der Gemeinde", erklärt Wehrle. Bislang gebe es keine Signale, dass die Ausgaben gekürzt werden könnten. Wenn es aber mal soweit kommen sollte, müsse man gemeinsam darüber nachdenken, Feste zusammenzulegen.

Richtig zufrieden war Wehrle mit dem Spieser Advents- und dem Elversberger Weihnachtsmarkt auf dem Alten Markt: "2014 hatten wir in Elversberg neun Stände, jetzt waren es 21 in toller Atmosphäre." Von Besuchern und Teilnehmern habe er sehr positive Rückmeldungen erhalten.

Eigentlich gibt es für Wehrle derzeit nur zwei Sorgenkinder im Veranstaltungskalender: die Kirmessen. Hier ist die Gemeinde hauptverantwortlich, Wehrle macht "die Dinge drumrum". Es würden immer weniger Schausteller kommen, sagt er. Ein Gespräch mit Verwaltung und Schaustellern sei allerdings bereits terminiert. Wehrle: "Mein Wunsch wäre es, dass wir die beiden Kirmessen wieder nach vorne bringen, der Rest läuft." Er hoffe nur, dass es den Vereinen gelingt, genügend Nachwuchs anzuwerben, "damit sie weiter mitmachen und wir noch lange so feiern können".

In Spiesen-Elversberg lebt Wehrle gerne. Es sei - getreu dem Slogan der Gemeinde - tatsächlich ein toller Wohnort. "Hier hat man alles, was man braucht: eine gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung." Vor allem sind es aber die zahlreichen Vereine und die Menschen, die Spiesen-Elversberg für Wehrle lebenswert machen. "Man kann fast nicht in keinem Verein sein."

Egal ob als Elferratspräsident der NKV Elversberger Narrenzunft oder durch seine 45-jährige Mitgliedschaft bei der SVE - "ich habe im Ort Freunde fürs Leben gefunden", sagt er, "was will man mehr."

Wer sich mit seinem Verein oder als Aussteller an einem Fest beteiligen möchte, kann sich bei Patrick Wehrle melden. Kontakt: Telefon (0178) 7 98 72 31 oder per E-Mail an patrick.wehrle@online.de.

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