Günther Klahm sagt Tschüss
Spiesen-Elversberg · Auch wenn Günther Klahm dem Schuldienst nun den Rücken kehrte, als Mensch sei er immer noch da, betonte der ehemalige Rektor der Grundschule Spiesen bei seiner Verabschiedung nach 38 Dienstjahren.
Es hätte sich im beruflichen Leben von Günther Klahm alles anders entwickeln können. Irgendwann musste er sich nämlich entscheiden, zwischen "Herz und Verstand", wie er selbst sagt. Sein Herz hing und hängt noch immer an der Natur, am Forst, an der Jagd. Der Verstand riet ihm aber zu einem Beruf im Schuldienst, aus dem der 64-Jährige am Donnerstag im Rathaus der Gemeinde Spiesen-Elversberg verabschiedet wurde. Seine damalige Entscheidung habe er allerdings nie bereut, er sei immer gerne Lehrer und Rektor gewesen, betonte Klahm und stellte klar: "Ich verabschiede mich heute zwar von meinem Beruf, aber nicht als Mensch. Ich bin immer noch da und komme immer wieder gerne nach Spiesen-Elversberg ." 1978 trat der gebürtige Niederwürzbacher in den saarländischen Schuldienst ein, von 1982 bis 1990 war er Lehrer an der damaligen Hauptschule Spiesen-Elversberg , von 2011 bis 2015 dann Rektor der Grundschule Spiesen. Die Gemeinde sei für ihn zur Heimat geworden, sagte Klahm, der lange Zeit als Mitarbeiter für die Saarbrücker Zeitung seiner Liebe zum Journalismus und zum Schreiben nachging. 27 Bücher hat er verfasst, sein jüngstes, "Geboren 52 - Hol dir das Glück zurück", ist gerade erschienen.
In seiner Rede bedankte sich der passionierte Fotograf, bei seinen Kollegen und erinnerte daran, wie er vor etlichen Jahren für einen "lebendigen Biologieunterricht " sorgte. "Ich habe dann mal einen Fuchs mitgebracht oder einen Iltis, ein Reh oder einen Frosch - das war immer eine Mordsgaudi. Heute wäre das nicht mehr möglich."
Einen besonderen Dank richtete Klahm an Bürgermeister Reiner Pirrung und die Verwaltung. Er habe an vielen Standorten und mit vielen Schulträgern gearbeitet, aber "keiner war so gut wie hier".
Auch Pirrung dankte Klahm für die "langjährige und ausgesprochen gute Zusammenarbeit" und erinnerte an die gemeinsame Schulzeit in Blieskastel, wo beide für die Schülerzeitung "Retorte" tätig waren. "Ich gehe fest davon aus, dass es dir im Ruhestand nicht langweilig wird. Erstens hast du ein Enkelkind, zweitens eine Frau, und die Familie ist bestimmt froh, wenn du nun mehr Zeit für sie hast", sagte Pirrung.
