Ferienprogramm Ferienfreizeit mal anders: Bunte Steine werden zu Kunstwerken

Spiesen-Elversberg · Auf dem Gelände des Naturfreundehauses Spiesen gibt es an diesem Nachmittag viele fröhliche Gesichter: Konzentriert und mit sichtlichem Vergnügen gestalten 14 Jungen und Mädchen mit bunten Glas- und Mosaiksteinen kleine Kunstwerke.

 Bei der Arbeit: Mira Jolie Wagner, Sara Katharina Grob und Kim Lentes.

Bei der Arbeit: Mira Jolie Wagner, Sara Katharina Grob und Kim Lentes.

Foto: Christine Schäfer

Einige kreieren farbenfrohe Bilder und Bodenfliesen, andere verleihen einer Vogeltränke mit farbenfrohen Elementen einen unverwechselbaren Charakter.

„In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Spiesen-Elversberg immer Ferienfreizeiten für 30 bis 40 Kinder angeboten“, erzählt Jugendpflegerin Anne Außem, die bei der Arbeiterwohlfahrt arbeitet, ihr Büro im Rathaus Spiesen-Elversberg hat und gemeinsam mit Katharina Kuhn, Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung, das Angebot organisiert hat. Wegen der gesetzlichen Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie sei das in diesem Jahr nicht möglich gewesen. „Um die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten zu können, mussten wir die Teilnehmerzahl auf 14 Kinder pro Tag beschränken“, informiert die Sozialpädagogin. Man habe das Beste aus der Situation gemacht und in der ersten Ferienwoche für jeden Tag ein Angebot organisiert, an dem immer andere Kinder aus der Gemeinde teilnehmen durften. Gerade nach der langen Zeit der Schulschließungen sei es für die Kinder wichtig gewesen, wenigstens einen Tag mit Gleichaltrigen zu verbringen, sich auszutoben, miteinander zu spielen, zu streiten und sich auch wieder zu vertragen.

„Die Nachfrage war groß, wir haben für alle Angebote Wartelisten gehabt“, erzählt die Jugendpflegerin. Auch das mehrtägige Wildniscamp mit Übernachtung am Ende der Ferien sei bereits seit längerer Zeit komplett ausgebucht. Ob Inline-Skaten, Holzarbeiten mit der Laubsäge oder das individuelle Gestalten von T-Shirts – jeden Tag wartete ein abwechslungsreiches Programm auf die Teilnehmer der Ferienfreizeit. „Dadurch, dass die Teilnehmerzahl begrenzt war, hatten wir für das einzelne Kind mehr Zeit“, erzählt die Jugendpflegerin. Kreativität und das Arbeiten mit Naturmaterialien haben nach ihren Worten bei der Gestaltung des Ferienprogramms eine wichtige Rolle gespielt. Kinder mit großem Bewegungsdrang konnten sich auf dem großzügigen Außengelände des Naturfreundehauses nach Herzenslust austoben. „Es ging alles leger und ungezwungen zu, so dass jedes Kind das machen konnte, wozu es Lust hatte“, so Anne Außem. Ehrenamtliche Helferinnen wie Yvonne Theobald und ihre Tochter Chiara unterstützten die Jugendpflegerin bei der Betreuung der Kinder.

Bürgermeister Bernd Huf überzeugte sich bei einem Besuch auf dem Außengelände des Naturfreundehauses vom Erfolg der Aktion und ließ sich von den Kindern ihre Werke erklären. Für ihn habe das Ferienprogramm der Gemeinde Spiesen-Elversberg einen hohen Stellenwert, so der Verwaltungschef.

 Stolz präsentieren die Künstlerinnen und Künstler ihre Werke. Hintere Reihe von links: Bürgermeister Bernd Huf, Jugendpflegerin Anne Außem und Katharina Kuhn.

Stolz präsentieren die Künstlerinnen und Künstler ihre Werke. Hintere Reihe von links: Bürgermeister Bernd Huf, Jugendpflegerin Anne Außem und Katharina Kuhn.

Foto: Christine Schäfer

„Ich mache gerne Sachen, an denen man konzentriert arbeiten muss, die aber schön sind, wenn man am Schluss fertig ist“, erzählt die zehnjährige Joelle Schuh, warum sie sich für das Gestalten mit Mosaiksteinen entschieden hat. Das fertige Werk möchte das Mädchen in seinem Zimmer aufstellen. „Es ist zwar anders als sonst bei den Ferienfreizeiten, aber trotzdem schön“, findet die neunjährige Marie Weinert. „Wenn die Mosaiksteine auf der Platte liegen, werden sie verfugt und alles, was übersteht, mit einem nassen Schwamm abgewischt“, erläutern Mira Jolie Wagner, Kim Lentes und Sara Katharina Grob ihre Arbeit. Die Bastelmaterialien wurden je zur Hälfte von der Gemeinde und dem Landkreis finanziert.

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