Kultur Elversberg im Beat- und Discofieber

Spiesen-Elversberg · Samstagabend, 20 Uhr, proppenvolle Glückauf-Halle in Elversberg und tropische Temperaturen. Das Kulturamt der Gemeinde Spiesen-Elversberg hatte zur Beat & Disco Night eingeladen und schon bei der Begrüßung prophezeite Bürgermeister Reiner Pirrung: „Das wird heute eine schweißtreibende Angelegenheit“.

Es war ein Jugendtanz wie früher – nur für Erwachsene ohne „genachelte Schuh“, wie ein Besucher feststellte. Schön zu sehen, dass vorwiegend ältere Semester unterwegs waren und fleißig die Tanzfläche frequentierten. Von Anfang an, heißt es in der Mitteilung des Veranstalters weiter, bis nach Mitternacht war die Tanzfläche durchgängig voll. Lediglich in den kleinen Pausen beim Bandwechsel gab es etwas mehr Luft. Und tatsächlich hatte Heidi Davidshöfer vom Kulturamt mit der Verpflichtung der einheimischen Band Beat 66 und der St. Ingberter Formation Disco Inferno ein glückliches Händchen. Mit der Musik der 1960er Jahre hatte Beat 66 um den Elversberger Sänger Robby Jost sofort die Herzen der Tanzwütigen erobert. Von Orbisons „Pretty Woman“ über „Hot love“ von T. Rex zu The Marmalades „Reflections of my life“ reichte die Palette. Und selbstverständlich durften Beatles, Stones, Hollies und Monkees nicht fehlen. Gleich beim vierten Stück gab es eine kleine Überraschung. Schlagzeuger Roland Jene, seit einigen Jahren Spieser Bürger, machte kurzzeitig Platz für Bürgermeister Reiner Pirrung, der zu Christies „Yellow river“ eigenhändig trommelte.

Fulminant danach der Auftritt der neun Musiker von Disco Inferno. Die Stimme von Heike Wagner passte hervorragend zu „On the radio“ von Donna Summer oder „I will survive“ von Gloria Gaynor. Überhaupt spiegelte die Spiellaune der Disco Inferno Truppe eins zu eins die vorwiegend soulige und funkige Disco-Ära wieder. Frontmann Daniel Bauer kopierte mit Kopfstimme die Bee Gees, Rasta-Girl Heike ließ die „Funky town“ von Lipps Inc. genauso groovig aufleben wie „Baby love“ von Mothers Finest.

Am Ende, als weit nach Mitternacht die Mannen von Beat 66 und Disco Inferno mit „We are family“ zum Schlussakkord ausholten, war es wahrlich die prognostizierte schweißtreibende Angelegenheit geworden.

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