Die Narren aus dem Zirkus sind los
Spiesen · Bei der Galaprunksitzung der KV Alleh Hopp in der Langdellhalle ging es heiß her. Röcke flogen, Gags wurden gezündet und alle sangen kräftig mit.
Aber Hallo! Was die Aktiven des KV Alleh Hopp da am Samstag in der Manege der Langdell-Halle boten, war Fastnacht vom Feinsten. Schon das Motto könnte, schaut man sich weltweit um, nicht passender sein: "Ein Zirkus voller Narren". Wobei die Politik außen vor blieb. Lieber konzentrierte man sich auf die eigenen Kernkompetenzen Tanz, Bütt und Musik, die von der bestens gelaunten Cräm-Frech-Partyband wie immer live und in Farbe beigesteuert wurde.
Nach der charmanten Begrüßung durch die royalen Amtsinhaber - der kleinen wie der ausgewachsenen - startete das Programm dank der neunjährigen Mariebelle augenblicklich durch. Ihr höchst professioneller Mariechentanz wurde mit der ersten Rakete des Abends belohnt. Als echte Rampensau erwies sich Kirk Rebmann von der BKG Blieskastel. Mit Hang zum Verkleiden und Humor bewies "es Nissje", dass er beim Casting der Narren des SR in der Kategorie unter 16 Jahren zu Recht die Nase vorn hatte. Traumhaft kostümiert entführte die Kindergarde die Zirkusbesucher ins Nimmerland: 21 aufgeweckte Peter Pans, Captain Hooks und Tinkerbells tanzten nicht nur mit Feuereifer, sondern trällerten auch begeistert alle Titel mit. Anschließend erzählte De Läädisch alias Jomi brühwarm aus dem Ehealltag mit einem "Heißluftballon", der schon mal aus Versehen aus dem fahrenden Bus kullern kann. "Pokémon go", kommentierte De Läädisch das Missgeschick seiner Gattin.
Ein Saal-Ständchen gab es für Angie von der Prinzengarde, die just an diesem Tag ihre Volljährigkeit feierte. Bis dahin ist es für Gianluca noch ein Stückchen Weg. So jung der ausgeliehene Büttennachwuchs vom Elversberg auch ist, kennt er doch schon das Geheimnis einer harmonischen Ehe, dass ihm jüngst sein Vater anvertraut hat und das aus nur vier Wörtern besteht: "Du hast Recht, Liebling."
Mit akrobatischem Geschick gaben Fabienne Ruffing und Sven Schepp ein Traum-Tanz-Paar im Super-Mario-Fieber ab. Als Kasperletheater bezeichnete die selbst ernannte Elferratskritikerin Fabienne Müller kurz darauf die Kappenträger im Hintergrund. Die nahmen es nicht weiter krumm und ließen sich trotz gescheiterter Fortbildung auf Malle zu einem Tänzchen überreden. Mit ihrem "Farbenspiel" verzauberte die hoch talentierte Jugendgarde das Publikum, während es das Abba-Quartett, Trude Herr und die anderen Grazien des Männerballetts mit ihrer "Mini-Playback-Show" eher zu Lachtränen rührte. Wie schon im Vorjahr brachte Sänger Fidelius den Saal zum Kochen, in dem er bekanntes Liedgut frisch und frei interpretierte. Das Finale bestritten gleich drei super Tanzformationen: die Desperate Housewives mit ihrem Liebeszauber - eine Zeitreise ins Barock, die heißen Revo Boys als Schrubber schwingende "Putzi-Sisters" und, passend zum Motto, die Alleh Hopp-Maniacs mit ihrer großen Zirkusrevue inklusive Harlekins und Tigersprung durch den Reifen. Große Klasse!
