TC Elversberg Der TC hat viel mehr als Corona erlebt

Elversberg · Blick in die Geschichte des Elversberger Tennisclubs. Aktuell sind die Abteilungen in verschiedenen Spielgemeinschaften aktiv.

 Vom Bistro des TC Elversberg aus lässt sich der Spielbetrieb beobachten.

Vom Bistro des TC Elversberg aus lässt sich der Spielbetrieb beobachten.

Foto: Stefan Holzhauser

Die lang anhaltende Corona-Pandemie sorgt auch bei den Tennisspielern des TC Elversberg immer wieder für neue Verhaltensregeln. Dabei geht es unter anderem darum, ob die vereinseigene Halle unter welchen Hygienemaßnahmen bespielt werden darf. Und auch im Freien gibt es immer wieder neue Regeln zu beachten, die beispielsweise das Doppelspiel betreffen. Seit dem vergangenen Jahr ist Michael Schneider der Vorsitzende des TC Elversberg. „Ich bin bereits seit ungefähr 15 Jahren Vereinsmitglied und hatte vor meinem Amtsantritt als Vorsitzender einfach das hier schlummernde Potenzial erkannt“, sagt der 66-Jährige.

Die Anlage bietet vier Freiluftplätze und zwei im angrenzenden Hallenbereich, so dass man auch bei schlechter Witterung gut seinem Hobby nachgehen kann. Tennis gespielt wird seit 1927 – zunächst noch in einer Abteilung der SV Elversberg, und seit 1957 dann eigenständig. Der TC Schwarz-Weiß 1927 Elversberg verdankt seine Existenz dem 1907 gegründeten Fußballclub Germania, der heute den Namen Sportvereinigung 07 Elversberg (SVE) trägt.

Und dabei gab es zu Gründerzeiten in Elversberg noch keinen Tennisplatz. Also musste man aus der Not eine Tugend machen und die ersten Bälle beim Nachbarclub Viktoria St. Ingbert übers Netz schlagen. Bereits kurze Zeit später wurde dann der Bau des ersten Elversberger Tennisplatzes an der Kaiserlinde genehmigt. Ab dem Jahr 1932 gab es einen rasanten Mitgliederzuwachs, so dass ein zweiter Freiplatz samt einem Clubheim mit Umkleidemöglichkeiten angelegt wurde.

Tennis blieb angesagt, erst mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam der Spielbetrieb immer mehr zum Erliegen. Als dann die Schreckensjahre vorüber waren, begann trotz strenger Auflagen der Alliierten die Wiederaufnahme des Elversberger Tennissports. Die in Mitleidenschaft geratenen Tennisplätze an der Kaiserlinde konnten wieder nach und nach instand gesetzt werden. Was heute in Elversberg nicht mehr viele Einwohner wissen: Zu dieser Zeit hatte sich sogar eine Tischtennisgruppe des TC Elversberg gebildet. Man wollte dabei mithelfen, sportlich wieder auf die Beine zu kommen.

Nachdem dies gelungen war, ging es im DJK-Sportbereich in Elversberg mit dem Tischtennissport weiter. Als Clubheim diente zunächst eine abgewrackte Buskarosserie. Diese neue Clubheimstätte verrichtete auch ohne Strom-, Gas- und Wasseranschluss zehn Jahre lang übergangsweise gute Dienste. Mit der Hilfe vieler Beteiligten konnte schließlich 1959 an der Kaiserlinde ein neues Clubheim bezogen werden. Allerdings zeichnete sich damals das Ende der Elversberger Tenniszeit an der Kaiserlinde ab. Dafür entscheidend war unter anderem ein massiver Renovierungsbedarf der Plätze.

Auf der Suche nach einer neuen Fläche für den Verein wurde schließlich im Großenbruch (Am Triller) ein geeignetes Areal als dauerhafte Pachtfläche ausfindig gemacht. Es gab viele Zuschüsse und Helfer, so dass die neue Vierplatzanlage samt Clubhaus innerhalb eines Jahres erbaut werden konnte.

Von diesem Jahr an, es war 1969, gab es einen deutlichen Mitgliederanstieg. Hinzu kamen auch weiterhin viele sportliche Erfolge. Wie 1975 der Gewinn des Saarlandpokals der Damen und Herren. Auch im Jugendbereich wurden immer wieder schöne Erfolge gefeiert. Und der Verein konnte sich auch als Turnierausrichter einen guten Namen machen. Hinzu kommt ein gemütliches Bistro mit Innen- und Außenplätzen.

Seit der Rückkehr zum Saarlandmodell ist auch beim TC Elversberg wieder das Doppelspielen erlaubt, in der Halle jedoch nur mit Test. Und wenn auch die erste Zeitschiene vom Saarländischen Tennisbund aufgrund von Corona abgesagt beziehungsweise nach hinten verschoben werden musste, wird den kommenden Monaten positiv entgegengeblickt. Auch im Bistro wurde die ungewöhnliche und schwere Zeit bestmöglich überbrückt und Stammessen zum Mitnehmen angeboten. In diesem Gebäude soll eine neue Fensteranlage eingebaut werden, um eine bessere Licht- und Luftsituation zu ermöglichen. Diese Investition muss allerdings noch von der Mitgliederversammlung abgesegnet werden. Und angedacht sei laut dem Vorsitzenden auch eine neue Hallenbeleuchtung mit LED.

Aktuell gibt es ungefähr 180 Mitglieder. „Auch wenn die Mitgliederwerbung nicht den erwünschten Erfolg hatte, ist alles recht stabil. Wir haben eine schöne Anlage, die vielfältige Möglichkeiten zum Tennissport und zur Erholung vom Alltag bietet. Auch wenn die vergangenen Monate alles andere als leicht waren, haben wir stets darauf geachtet, mit den Hygienebestimmungen rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Letztlich hoffen wir nun darauf, dass alles Stück für Stück immer besser wird und wir uns wieder mehr hier auf den Tennissport konzentrieren können“, sagt Schneider. Extrem wichtig seien die angeboteten Trainingszeiten. Sportwart und Trainer ist Yannick Franz, der sowohl im Freien als auch in der angrenzenden Halle auf ausgewogene Übungseinheiten baut.

„Bei uns kann entweder ganz normal oder auch in einer der vielen Mannschaften gespielt werden. Wir bieten in Sachen Spielmöglichkeiten und Training in sämtlichen Altersklassen etwas an“, betont Franz und ergänzt: „Wir bilden auch Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen, um umfangreiche Einsatzmöglichkeiten in Teams zu garantieren.“

In der Jugend kooperiert der TC Elversberg mit dem TuS Neunkirchen, bei den Aktiven mit dem TC Friedrichsthal und bei den Senioren mit den Clubs in Heiligenwald, Landsweiler sowie Rohrbach. Bestens vernetzt, könnte man dazu auch sagen.

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