Der einstige Zivi geht als Chef

Spiesen · Elmar Schneider hat das Werkstattzentrum der Lebenshilfe entscheidend mitgeformt. Nun macht der 63-Jährige einem neuen Geschäftsführer Platz und freut sich auf Fernreisen mit seiner Ehefrau.

 Es ging locker zu bei der Verabschiedungsgala, wie man Elmar Schneider und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider unschwer anmerkt. Foto: Willi Hiegel

Es ging locker zu bei der Verabschiedungsgala, wie man Elmar Schneider und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider unschwer anmerkt. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Er hat das Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe (WZB) nicht nur geprägt. Dank Elmar Schneider ist es heute ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, welches mit aktuell 954 Beschäftigten und 406 hauptamtlichen Mitarbeitern das höchste Arbeitsergebnis aller saarländischen Werkstätten vorweisen kann.

"Das WZB ohne ihn ist noch gar nicht richtig vorstellbar", sprach Monika Bachmann , frisch gebackene Ministerin für Soziales, gestern Mittag wohl vielen der 120 Gäste aus dem Herzen. Sie selbst nimmt es dem scheidenden Geschäftsführer "richtig übel", dass er geht: "Jetzt, wo ich extra in das Ressort zurückgekommen bin." Es wurde viel gelobt und viel gelacht bei dieser Gala-Verabschiedung im weihnachtlich geschmückten CFK, das Schneider zusammen mit dem Wendelinushof in St. Wendel von allen Projekten besonders am Herzen liegt.

Gestartet war seine mustergültige Karriere beim WZB am 2. November 1977 - als Zivildienstleistender. Zu diesem Zeitpunkt hatte Elmar Schneider bereits eine Lehre als Bankkaufmann bei der Saar LB in Saarbrücken absolviert, Betriebswirtschaft studiert und zwei Jahre bei der Sparkasse Neunkirchen gearbeitet. Anfangs in der Schlosserei und im Trommelraum der Schreinerei tätig, wechselte der Zivi nach Gründung der WZB gGmbH 1978 in die Buchhaltung. Von da an ging es Schlag auf Schlag: 1981 übernahm Schneider als Abteilungsleiter das Rechnungswesen , 1991 die Ressortleitung Finanzwesen sowie die Verantwortung für Reha-Fachdienste und Wohnstätten. Ab 2003 hatte er die Prokura inne und wurde 2005 gemeinsam mit Bernhard Müller bis zu dessen Ruhestand als Geschäftsführer eingesetzt. Seit 2013 stand Schneider sein Nachfolger Thomas Latz zur Seite, den er in Ruhe einarbeiten konnte.

"Ich arbeite auch künftig in den Gremien der Lebenshilfe mit", versprach der 63-Jährige. Wobei sein Engagement damit nicht endet: So wird er weiter für die SPD im Kreistag sitzen und auch der LAG Pro Ehrenamt treu bleiben. Die vielen Wünsche für gute Gesundheit kann der aktive Karnevalist vor allem für seine Reisepläne gut gebrauchen. Mit Ehefrau Gabriele möchte Elmar Schneider nämlich noch viele fremde Länder und Kulturen kennen lernen. China, Japan, Australien und Neuseeland stehen dabei ganz oben auf der Wunschliste.

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