Das Tal hat seine Brücke wieder

Spiesen-Elversberg · Gerade mal 7000 Euro hat das neue Brückenbauwerk gekostet, das am Wochenende auf dem Rundwanderweg im Ruhbachtal montiert worden ist. Hier haben viele Leute konstruktiv zusammengearbeitet und die Kosten durch Großzügigkeit und persönliches Engagement minimiert.

 Das THW hat beim Aufbau der Stahlkonstruktion ganze Arbeit geleistet. Foto: Thomas Seeber

Das THW hat beim Aufbau der Stahlkonstruktion ganze Arbeit geleistet. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Schnell, unbürokratisch, lautlos - und dann auch noch sehr kostengünstig: Im Ruhbachtal ist, auf dem lauschigen wie beliebten Karl-May-Rundwanderweg in Höhe des Schutzpavillons, ein neues Brückenbauwerk entstanden. Jetzt können die Wanderer an dieser Stelle wieder ungehindert ihres Weges gehen.

Es war ein Samstag, als eine beachtliche Truppe des örtlichen THW sich bereits um 6 Uhr in der Frühe aufmachte, um die Stahlkonstruktion zu errichten. Dass es zwischendrin mal heftig regnete, sollte sie in ihrer Mission nicht stören. Sie arbeiteten in gewohnter Manier: zügig und exakt, bis sich der stabile Steg in seinen Einzelteilen zusammenfügte. Wie berichtet, machte Bürgermeister Michael Adam als Chef des Zweckverbandes Naherholungsgebiet Ruhbachtal gemeinsame Sache mit dem Technischen Hilfswerk - Ortsbeauftragter ist Christian Pauli -, mit Revierleiter Nils Lesch vom Saarforst Landesbetrieb sowie mit Ingenieur Joachim Groß, der kostenfrei die Pläne zur Brücke erstellt hatte und am Samstag auch die Bauleitung übernahm. Groß ist überdies der Vorsitzende des Wandervereins ,,Frei weg" Hühnerfeld.

Michael Adam spricht von einer ,,tollen Zusammenarbeit aller Beteiligten", durch die sich nicht zuletzt die Kosten für die neue Brücke sehr in Grenzen hielten. Summa summarum sind dies rund 7000 Euro. Vier Stunden arbeiteten die Männer des THW, anschließend war die hölzerne Verkleidung an der Reihe. Das war Aufgabe des Dachdeckerbetriebes Sascha Klas, der lediglich die Materialkosten in Rechnung stellte. Die Firma sorgte dafür, dass das Stahlskelett fachmännisch mit Holz ummantelt wurde. Auch der Boden ist aus Holz.

Um 16.30 Uhr war alles fertig, wobei am gestrigen Dienstag nach Angaben der Stadt-Pressestelle noch eine Angleichung der Brücke an den Weg erfolgte. Das Material hierzu kam von dem Unternehmen Heller Baugesellschaft.

 Und so sieht die fertige Brücke aus. Foto: Joachim Groß

Und so sieht die fertige Brücke aus. Foto: Joachim Groß

Foto: Joachim Groß

Was nun noch fehlt auf dem Rundwanderweg, ist die Instandsetzung beziehungsweise Erneuerung zweier Stege auf Elversberger Bann. Reiner Pirrung , Spiesen-Elversbergs Bürgermeister und stellvertretender Verbandsvorsteher, erläuterte bereits vor wenigen Wochen die Schwierigkeiten, die damit einhergehen (SZ vom 29. Juni). Die eine morsche Brücke braucht ein neues Fundament. Die Lösung des Problems wird sich dieses Jahr laut Verwaltungschef wohl nicht mehr ergeben. Und die zweite Brücke ein paar Meter weiter, im eigentlichen Ruhbach-Zulauf, wird auf absehbare Zeit wohl auch nicht erneuert. Hier hat man zwischenzeitlich Trittsteine platziert, die es dem Wanderer ermöglichen sollen, trockenen Fußes das Bachbett zu durchqueren.

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