CAP-Markt schließt CAP-Markt schließt nach knapp zehn Jahren

Elversberg · Der Integrationsbetrieb in der Hauptstraße in Elversberg steht vor dem Aus. Ende März ist Schluss.

 Fast ein Jahrzehnt lang hat der CAP-Markt im Ortskern von Spiesen-Elversberg seinen Kunden ein Vollsortiment mit Artikeln des täglichen Bedarfs angeboten. Ende März ist es damit vorbei: Die Reha Integrations GmbH sei als Betreiber gezwungen, den Integrationsbetrieb in der St. Ingberter Straße aufzugeben, teilt diese mit. Seit der Eröffnung am 6. März 2008 haben hier Menschen mit Handicap gemeinsam mit Fachkräften aus dem Lebensmittelbereich Hand in Hand gearbeitet. Der 500 Quadratmeter große Lebensmittelmarkt schließe aus wirtschaftlichen Gründen und wegen mangelnder Perspektive, heißt es. Die Ursachen seien: rückläufige Kundenzahlen, sinkender Umsatz und zunehmender Wettbewerbsdruck. „Diese Entscheidung ist uns extrem schwergefallen. Wir bedauern es sehr, aber nach intensiver Analyse der aktuellen Marktgegebenheiten sowie der künftig realistisch erwartbaren Entwicklung gibt es keine Alternative. Eine Schließung ist unvermeidbar“, erklärt Rüdiger Clemens, der neben Thomas Vogelgesang und Gisbert Latz einer der drei Geschäftsführer der Reha Integrations GmbH ist.

Das Konzept dieses Supermarktes enthält mehrere soziale Aspekte: Neben der Verbesserung der Arbeitsplatzsituation und der Erweiterung der Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen gehört zur CAP-Philosophie, die Lücken bei den Einkaufsmöglichkeiten zu schließen, die durch das Abwandern der Grundversorger aus den Ortskernen entstanden sind. Leider werde der CAP-Markt in Elversberg diese Aufgaben nicht mehr erfüllen können. „Insgesamt haben die Kunden das Geschäft nicht mehr so frequentiert, wie es für ein positives Wirtschaften nötig gewesen wäre. Ein ausgeglichenes Ergebnis war kaum zu realisieren. So müssen wir diesen Schnitt schweren Herzens vollziehen, es ist eine Entscheidung der Vernunft“, sagt Clemens. Noch im September 2017 wandte sich die Geschäftsführung mit einem Appell an die Öffentlichkeit. Die Verantwortlichen beschrieben darin ihre Sorge, dass sie den Fortbestand des Marktes nicht gewährleisten könnten, wenn sich der Rückgang beim Kundenzuspruch fortsetzen sollte. Diese Befürchtung wurde nun zur Realität. „Die Belegschaft ist informiert. Wir bieten allen vier Mitarbeitern mit Behinderung eine andere Beschäftigung in gleichwertiger Tätigkeit oder in den Werkstätten in einem unserer anderen CAP-Märkte an“, unterstreicht Clemens. Diese sind in Sulzbach sowie in Saarbrücken-Malstatt. Bis Ende März 2018 wird das Angebot im Elversberger Markt aufrechterhalten bleiben.

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