Auf einmal wie gelähmt

Elversberg · Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht sahen die Zuschauer beim Oberligaspiel der SV Elversberg II gegen die Spvgg Burgbrohl. Vor dem Wechsel dominierte die SVE und führte mit 2:0. Dann klappte plötzlich gar nichts mehr – bei einem Gästespieler dafür alles.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Kaiserlinde hatte am Sonntag gerade die zweite Halbzeit begonnen. Die SV Elversberg II führte im Oberligaspiel gegen die Spvgg Burgbrohl mit 2:0. Alles deutete auf einen klaren Heimsieg der SVE-Fußballer hin. Doch dann sahen die knapp 70 Zuschauer ein gänzlich anderes Spiel als noch vor der Pause. Die Gäste drehten auf und rissen die Partie an sich. Schon vier Minuten nach dem Wiederanpfiff setzte sich Spvgg-Stürmer Giorgi Piranashvili mit einem sehenswerten Solo im Mittelfeld durch und schob den Ball flach zum 1:2 ein.

Nach einem Foul sah SVE-Stürmer Murat Adigüzel in der 60. Minute die Gelb-Rote Karte. Die Elversberger wirkten nach dem Platzverweis wie gelähmt. Und Burgbrohl erhöhte noch einmal das Tempo. In der 65. Minute trat Alexej Eberhardt einen Eckball zu Florian Stein, der per Kopf zum 2:2 traf. Die Gäste dominierten die SVE nun nach Belieben. Nur fünf Minuten später passte Stein den Ball flach in den SVE-Strafraum, wo Piranashvili völlig frei zum 3:2 einschob. Piranashvili erhöhte nach einem Solo im Strafraum sogar noch per Heber auf 4:2 (85.).

SVE-Trainer Peter Eiden ärgerte sich: "Das Team hat zu wenig investiert. So eine Partie muss man manchmal abarbeiten, anstatt zu versuchen, sie über das Spielerische zu gewinnen. Haarsträubende Fehler haben den Gegner immer wieder zu Toren eingeladen." Sein Team rutschte nach der Niederlage auf den achten Tabellenrang.

Dabei hatte das Spiel so gut begonnen. Elversberg begannt stark und machte Druck. In der elften Minute besorgte Hendrik Schmidt nach Hereingabe von Murat Adigüzel aus kurzer Distanz die 1:0-Führung. Fortan dominierte die SVE II gegen die Gäste. Kurz vor der Pause bediente Dominik Strauß mit einem Steilpass Adigüzel, der scheiterte jedoch alleine an Gäste-Torwart Michael Berg. Doch nur Augenblicke später verwertete Adigüzel nach Pass von Sebastian Holzer den Ball in einer ähnlichen Situation zum 2:0. Eiden analysierte: "Die ersten beiden Treffer waren ordentlich herausgespielt, aber nach dem 2:0 haben wir eindeutig zu wenig getan und uns auf der Führung ausgeruht. Wir hatten das Spiel über weite Strecken nicht mehr unter Kontrolle."

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