Serie Atelierbesuch - Isabell Gawron Kunst nimmt starke Farben und Formen an

Spiesen · Unsere Zeitung besucht Künstlerinnen und Künstler aus unserer Region in ihrem Schaffensraum. Heute: Isabell Gawron.

 Isabell Gawron stellt ihre Rahmen selbst her.

Isabell Gawron stellt ihre Rahmen selbst her.

Foto: Sibille Sandmayer

Es gibt sie in ganz Deutschland, der Welt und natürlich auch in unserem kleinen Saarland: Kunstausstellungen. Die Bandbreite der ausgestellten Werke ist riesig und für jeden kulturellen Geschmack ist meist etwas dabei. Die Künstler hinter den Ausstellungen wollen mit ihren Werken oftmals den Betrachter auf etwas hinweisen, gesellschaftskritisch interagieren oder auch emotional berühren. Doch es gibt auch Kunstschaffende, die es ihrem Publikum überlassen, eine Bedeutung in ihrer Kunst zu finden. „Der Betrachter muss dazu beitragen, das Bild zu bilden. Es ist keine vollendete Tatsache, sondern etwas, das sich stetig entwickelt, damit es uns zu immer neuen Entdeckungen verhilft.“ Ein Zitat von Emil Schumacher, das die Künstlerin Isabell Gawron als ihr Lieblingszitat bezeichnet. Die ausgebildete technische Zeicherin hat sich im Jahr 2015 mit ihrer Kunst selbstständig gemacht und malt seitdem eindringliche Bilder und Zeichnungen. „Ich male keine netten Bilder, das liegt mir nicht. Wenn ich ein Bild beginne, bin ich manchmal wie im Wahn und benutze viele verschiedene Wege um es zu gestalten.“ Durch mehrfach überlagerte Farbaufträge, Kratzspuren, Laufspuren von Wasser oder Farbe und weiteren Verwendungen verschiedener Materialien entstehen die Exponate von Isabell Gawron. Ihre Bilder im Atelier in Spiesen überzeugen durch den intensiven Einsatz von Farben und deren Umformung durch andere Werkzeuge. Dabei sind sie völlig losgelöst von Vorlagen oder Gegenständen, so dass sie Freiraum für unterschiedliche Interpretationen bieten.