Am Truckenbrunnen wird gebaut „Ab Montag wird schon gebaut“

Elversberg · 70 Bauplätze im Wohngebiet „Am Truckenbrunnen“ warten ab sofort in Spiesen auf Häuslebauer. 

 Von links: Bürgermeister Reiner Pirrung, Heinz- Peter Klein von der LEG und Planer Christhoph Dumont stoßen auf die Freigabe des Wohngebietes an.

Von links: Bürgermeister Reiner Pirrung, Heinz- Peter Klein von der LEG und Planer Christhoph Dumont stoßen auf die Freigabe des Wohngebietes an.

Foto: Jörg Jacobi

Das war knapp: „Man könnte demnächst 20-jähriges Jubiläum feiern“, stellte Bürgermeister Reiner Pirrung gestern anlässlich der feierlichen Übergabe des Baugebietes „Am Truckenbrunnen“ mit mildem Sarkasmus fest. Geht doch der erste Entwurf für das heute als „attraktives Neubaugebiet in bevorzugter Ortsrandlage“ beworbene Areal auf das Jahr 1998 zurück. Seitdem war einiges schief gegangen, so ein bisschen Pleiten, Pech und Pannen: „Wir hatten permanent mit Widrigkeiten zu kämpfen“, drückte es Pirrung diplomatisch aus.

Umso größer ist aber auch die Freude, nun endlich die 70 Bauplätze, 16 davon gemeindeeigen, freigeben zu können. Dank äußerte der Bürgermeister unter anderem in Richtung Gemeinderat, der von Anfang an mitgezogen hatte. So lag 2006 ein rechtskräftiger Bebauungsplan vor, nur kam dann die gesetzlich vorgeschriebene Umlegung. Ein neuer Zuschnitt musste her, „daraus resultierten durchaus sinnvolle Grundstückszuschnitte, insbesondere in der rückwärtigen Wohnlage Hauptstraße“. 2012 wurde die Änderung beschlossen, „vor zwei Jahren erfolgte dann der erste Spatenstich“.

Ab Oktober 2016 erschloss die saarländische Baufirma Dittgen das zwölf Hektar große Wohn- und Gewerbegebiet für die Gemeinde mit Kanal- und Straßenbau. Vorletzten Winter wurde die Kanalisation im unteren Bereich mit einer aufwendigen Unterbohrung der bestehenden Gashochdruckleitung realisiert. Witterungsbedingt mussten die Bauarbeiten nach der Betriebsruhe über die Weihnachtsfeiertage für sieben Wochen eingestellt werden. Trotz aller Bemühungen der zwei Baukolonnen war der ursprüngliche Fertigstellungstermin im September nicht zu halten.

Teilweise musste zudem das Gelände neu modelliert werden, wie Pirrung im Hinblick auf Steigungen von bis zu 12 Prozent weiter aufzählte. Dann kam auch noch die Kreuzkröte dazwischen. „Die haben wir uns selber eingebrockt“ mit der baubedingten „Bereitstellung“ attraktiver Laichgewässer, erinnerte der Bürgermeister. Mithilfe hinzugezogener Experten und in Abstimmung mit dem Landesamt für Umweltschutz konnten die unter Schutz stehenden Amphibien erfolgreich ins benachbarte Gebiet Hungerpfuhl umgesiedelt werden. Damit nicht genug, kamen noch Altlasten zum Vorschein, und auch die Randbedingungen der Anwohner und der Reitgemeinschaft gestalteten sich nicht ganz unproblematisch. Was noch aussteht, ist die Fertigstellung eines Teils der Gewerbeflächen. Und „der Kreisel muss noch auf die Hauptstraße gesetzt werden“.

Als zuverlässiger Partner bei diesem Fünf-Millionen-Euro-Projekt habe sich die Landesentwicklungsgesellschaft Saarland erwiesen. Gute Nachrichten hatte deren Prokurist Heinz-Peter Klein in petto: So war es bei der Erschließung zu keinerlei Unfällen gekommen. Das darf sich gern so fortsetzen.

„Ab Montag wird schon gebaut“, freute sich Bürgermeister Reiner Pirrung. Bisher sind zehn Bauanträge eingegangen.

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