50 Jahre Jugendfeuerwehr Elversberg

Spiesen-Elversberg. Heute gehören sie in fast jeder Gemeinde zum alltäglichen Bild, die jungen Feuerwehrleute, die sich um die Sicherheit der Bürger verdient machen und langsam an den realen Einsatz herangeführt werden. Als 1959 der Elversberger Wehrführer Hermann Lutz auf die Idee kam, in Elversberg eine Jugendwehr zu gründen, erntete er für diesen Vorschlag nicht nur Zuspruch

Spiesen-Elversberg. Heute gehören sie in fast jeder Gemeinde zum alltäglichen Bild, die jungen Feuerwehrleute, die sich um die Sicherheit der Bürger verdient machen und langsam an den realen Einsatz herangeführt werden. Als 1959 der Elversberger Wehrführer Hermann Lutz auf die Idee kam, in Elversberg eine Jugendwehr zu gründen, erntete er für diesen Vorschlag nicht nur Zuspruch. Viele Kritiker meldeten sich zu Wort und äußerten ihre Bedenken. Nachdem die Hauptversammlung der Feuerwehr dennoch grünes Licht gab und bürokratische Hürden überwunden waren, konnten Jugendwart Kurt Hohagen und sein Stellvertreter Karl Mayer am 15. Mai 1960 mit der Ausbildung von zehn Schülern beginnen. Bei der ersten Jahreshauptübung im September desselben Jahres zeigte sich der damalige Kreisbrandmeister Wendling derart begeistert von der Darbietung, dass er den Jugendwehrmitgliedern Eis spendierte. In diesem Jahr feiert die Elversberger Jugendfeuerwehr ihr 50-jähriges Bestehen und zählt somit zu einer der ersten offiziell anerkannten Jugendwehren im Saarland. Was damals noch belächelt wurde, hat sich im Laufe der Zeit zum wichtigsten Faktor für eine gute Nachwuchsarbeit entwickelt. Rund 80 Prozent der aktiven Feuerwehrleute kommen heute aus der Jugendfeuerwehr. Aktuell besteht diese in Elversberg aus 20 Mitgliedern, sowohl Mädchen als auch Jungen. In Spiesen sind weitere 17 Jugendliche aktiv. "Das ist eine sehr gute Quote. Es wird leider immer schwieriger, junge Leute für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu begeistern, aber mit knapp 40 Mitgliedern sind wir in der Gemeinde sehr gut aufgestellt. Hinzu kommt noch, dass wir über einen breiten Altersschnitt verfügen und die Jugendlichen mit Begeisterung dabei sind. Austritte haben wir fast keine", sagt Gemeinde-Jugendwart Klaus Schott. Das Selbstverständnis der Jugendfeuerwehr stütze sich auf drei wesentliche Säulen. "Die feuerwehrtechnische Ausbildung, die Förderung des Gemeinschaftssinnes und des sozialen Verantwortungsbewusstseins. Natürlich stehen auch die Schaffung einer soliden Basis für die aktive Wehr und die damit zusammenhängenden feuerwehrtechnischen Inhalte bei unseren Zielen ganz weit oben", erklärt der Jugendwart. Neben zahlreichen Lehrgängen und Kursen werden die Jugendlichen von Beginn an eng in die Tätigkeiten der aktiven Wehr eingebunden. Selbstverständlich darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Zu den Höhepunkten zählen die einwöchige Ferienfreizeit im Sommer, der Kreisjugendfeuerwehrtag, der 24-stündige Berufsfeuerwehrtag und zahlreiche gemeinsame Ausflüge, etwa zum Bowlen, auf den Minigolf-Platz oder zu anderen Freizeitstätten. "Unser Anspruch ist es nicht, alles bis ins letzte Detail vorzugeben und dann auf den Applaus der Jugendlichen zu hoffen. Unser Ziel ist es, einen Gedankenaustausch auf Augenhöhe zu etablieren", betont Schott.

Auf einen BlickInformationen über die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Spiesen-Elversberg sind beim Gemeinde-Jugendwart Klaus Schott erhältlich. Telefon (01 60) 7 14 75 20. pra

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