34 Jahre für Kinder engagiert

Elversberg · 34 Jahre leitete Dorothe Koob die katholische Kindertagesstätte Herz-Jesu Elversberg. Mit einem großen Empfang in der Glückauf-Halle wurde sie feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Ihr Nachfolgerin ist Michaela Sokac.

 Sichtlich beliebt: Dorothe Koob mit zweien ihrer Zöglinge.Foto: Hiegel

Sichtlich beliebt: Dorothe Koob mit zweien ihrer Zöglinge.Foto: Hiegel

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Die Latte für ihre Nachfolgerin liegt hoch: Verliert doch die katholische Kindertagesstätte Herz-Jesu mit Dorothe Koob nach 34 Jahren nicht nur die Leiterin, sondern auch eine engagierte "Bauherrin, Hausmeisterin, Managerin, Personalchefin, Sozialarbeiterin - und Generationenverbinderin", wie es Wolfgang Rupertus in seinem Rückblick formulierte. Etwa 300 kleine und große Menschen hatten es sich nicht nehmen lassen, nach dem vom Kindergarten mit gestalteten Familiengottesdienst in der Glückauf-Halle persönlich "Dankeschön" zu sagen.

Die Stimmung war prima und der Lautstärkepegel auf gewohntem Niveau - schließlich tollten die jüngsten Zöglinge von Dorothe Koob munter durch den Saal. 110 Kinder besuchen derzeit die Kindertagesstätte, betreut von 17 Erzieherinnen. Früher wurden diese mit "Tanten" angesprochen, erinnerte sich Rupertus. Aber das war vor Dorothe Koobs Zeit. Als Mitglied des Verwaltungsrates und Trägervertreter erlebte er sie als Leiterin, "gegen die der Vesuv zum Martinsfeuer mutierte" - aber auch als erfolgreiche Pädagogin mit so großer "Strahlkraft, dass das Meerschweinchen meiner Tochter auf den Namen Dorothe getauft werden musste."

Im Zeitraffer beleuchtete Rupertus die Schwerpunkte aus 34 Jahren, darunter die erste große Baumaßnahme "Erker in den Fluten" 1985 und die naturnahe Gestaltung des Außenbereichs inklusive Tipi-Aktion, Brunnenbau, Geisterwald und Installation der Tunnelröhre. Auch schwere Zeiten wurden gemeistert, wie das Jahr des Umbaus im Container oder der Rückzug des Bistums aus der Finanzierung, gegen den Erzieher, Eltern und Kinder erfolgreich demonstrierten. "Flexibilisierung der Betreuungszeiten bei gleichzeitiger Reduzierung des Personals"? Auch dieses Wunder gelang Dorothe Koob, nicht zuletzt durch die unzähligen Überstunden. "Ähnlich wie im Adventskalender sah man im Kindergarten abends oft noch ein Fensterchen erleuchtet: ihr Büro", erinnerte Dechant Olaf Harig.

Mit einem Ständchen und dem legendären Lichtertanz der Schlaufüchse verabschiedeten sich die Kinder - noch so "eine Spur, die Dorothe gelegt hat", so Harig. Mit Dorothe Koob verbinden viele nicht zuletzt die zu Volksfesten ausgewachsenen KiGa-Feste oder die Neuerfindung des Martinszuges. Und was kommt jetzt? Die Kindertagesstätte leitet nun Michaela Sokac. Ihre Vorgängergerin darf derweil den von der Kirchengemeinde geschenkten Reisegutschein nutzen und mit Hilfe von Rupertus "im Ruhestand endlich auch mal Kochen lernen".

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