2020 soll die neue Kita St. Josef fertig sein

Spiesen-Elversberg · Bauvorhaben waren die zentralen Themen im Spiesen-Elversberger Rat. Entscheidung über Turnhalle. Elversberg Ende April.

Zunächst erkundigte sich Schulelternsprecher Hans-Peter Rottmann in der Bürgerfragestunde über den aktuellen Stand des sehnsüchtig erwarteten Turnhallenbaus an der Grundschule Elversberg. "Aktuell haben wir über 250 Schüler und es werden jedes Jahr mehr, zum Glück", argumentierte Rottmann. Aber: "Es platzt alles aus allen Nähten." "Wir sind dabei, die Finanzierung auf die Beine zu stellen", antwortete Bürgermeister Reiner Pirrung. Der Rat wird Ende April über den Haushalt und damit auch über die Realisierung dieses Projektes entscheiden. Die als "ganz gefährlich" geschilderte Situation für die Schulkinder, die die Pestalozzistraße überqueren wollen, war dem Bürgermeister ebenfalls bekannt: "Ihm Rahmen des Ausbaus der Straße ist eine Verbesserung vorgesehen." So soll der betreffende Fußgängerüberweg noch im laufenden Jahr verschoben werden.

Fahrt nimmt auch die Planung für die neue Kita St. Josef Spiesen auf. Bekanntlich war nach einem Wasserschaden im Dach des Eingangsbereiches der katholischen Kindertagesstätte Wasser in den Innenbereich eingedrungen. Nach der Öffnung der Raumdecke zeigten sich erhebliche Durchfeuchtungsschäden an der tragenden Holzkonstruktion und der hölzernen Deckenschalung, wie aus einem Schreiben von Rendant Marco Mathei an die Verwaltung hervorgeht. 7500 Euro für die Sanierung wurden bereits genehmigt. "Aber damit ist es nicht getan." Bis zum Neubau durch die Gemeinde müssen Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden, wohl auch mit Containern - worüber man bei einem Treffen am 13. April beraten will.

Parallel dazu gewinnt das Bauprojekt Kontur: Geplant ist ein zwei- bis dreigeschossiger Neubau, der Raum für 161 Kinder in fünf Kindergarten- und zwei Krippengruppen bietet. Wie Willi Latz, Inhaber des beauftragten Ingenieurbüros Arus aus Püttlingen, ausführte, soll das in das Gefälle integrierte Gebäude auf zwei Stockwerken ebenerdig zugänglich sein: sowohl vom Kirchplatz als auch vom rückwärtig liegenden Parkplatz aus kommend. Der Mindestflächenbedarf beträgt 1650 Quadratmeter. Da sich ein Teil des Neubaus auf dem Kirchengrundstück befinden würde, gilt es nun Grunderwerbsverhandlungen mit der Kirche aufzunehmen. Den Abriss des alten Gebäudeteils will die Kirchengemeinde im Spätherbst vollziehen. Für die damit entstehende Freifläche liegt der Gemeindeverwaltung bereits ein Verkaufsangebot vor. Abreißen muss die Kirche zudem das Altenheim und das Schwesternhaus.

Wie der Gemeinderat beschloss, erfolgt die Auslagerung dreier Kindergartengruppen in das Untergeschoss der Mittelbergschule spätestens zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im Juli. Die gemeindeeigene Fläche neben dem Multifunktionsfeld kann die Kita kostenfrei als Containerstellplatz nutzen. Start für den Kita-Neubau ist frühestens im Frühjahr 2018. Aufgrund des zeitlich befristeten Zuschuss-Programms Ü3, das eine Fertigstellung bis 2020 zwingend erfordert, ist ein straffes Zeitmanagement geboten. Was sich aber lohnt: Stellt doch eine neue und zeitgemäße architektonische Gestaltung dieses Areals inklusive der Freiflächen Im Kircheneck einen Riesengewinn für die Ortsmitte dar, auf die sich nicht nur Reiner Pirrung freut.

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