Neunkirchen. Die Sozialdemokraten in Neunkirchen haben dem "Ansturm" der Linken standgehalten. Nicht unbedingt erwartet hat die SPD gestern bei der Kommunalwahl ihre absolute Mehrheit verteidigt. Mit 26 von 51 Sitzen allerdings nur hauchdünn. Einen Ratssitz büßte die Mehrheitsfraktion ein, in Prozenten waren es allerdings gute vier Prozent: Den 49, 3 Prozent vom Sonntagabend standen vor fünf Jahren 53,4 Prozent gegenüber.Weit stärker hat es die CDU gebeutelt: Sie ist von 34,7 auf 27,2 Prozent "abgestürzt" und verliert vier ihrer bisher 18 Sitze.Verlierer sind auch die beiden kleinen Parteien: FDP und Grüne schrumpfen jeweils von drei auf zwei Stadtratsabgeordnete. In Prozent ausgedrückt gingen die Liberalen von 6,1 auf 5,2 Prozent zurück, die Grünen von 5,8 auf 5,2 Prozent.Die Linke hatte wie erwartet keine Probleme, sich als fünfte Partei im Stadtrat zu etablieren. Sie zog aus dem Stand in das Gremium ein, konnte aber die SPD nicht entscheidend schwächen. Die errungenen 13,1 Prozent bedeuten aber immerhin sieben Sitze in der Ratsrunde.Bemerkenswert, dass der Wegfall der Fünf-Prozent-Hürde für Neunkirchen keine Bedeutung hatte: Alle Parteien übersprangen diese Marke und wären auch nach der alten Regelung in den Stadtrat eingezogen. Die Wahlbeteiligung ist, sicherlich auch durch die OB-Wahl, nach oben geschnellt. 51,3 Prozent der wahlberechtigten Neunkircherinnen und Neunkircher gaben ihre Stimme ab, fast sechs Prozent mehr als 2004. gth