Sehr geehrtes Industriemuseum!

In jenen Tagen vor 25 Jahren warst du unentwegt Thema in Neunkirchen, obwohl du nicht einmal geboren warst. Salopp gesagt, die Zeugerei klappte nicht so besonders - und aus heutiger Sicht funktionierte sie bislang gar nicht. Vor 25 Jahren wurde eigens die Bundesvorsitzende des Deutschen Werkbundes, Anna Teut, eingesetzt

In jenen Tagen vor 25 Jahren warst du unentwegt Thema in Neunkirchen, obwohl du nicht einmal geboren warst. Salopp gesagt, die Zeugerei klappte nicht so besonders - und aus heutiger Sicht funktionierte sie bislang gar nicht. Vor 25 Jahren wurde eigens die Bundesvorsitzende des Deutschen Werkbundes, Anna Teut, eingesetzt. Sie sprach sich in Neunkirchen für Deine Existenz aus "als einen Ort des Lernens und der Spurensicherung". Dieser Werkbund hatte sich mit seiner Satzung seit 1907 der Veredelung der Arbeit verpflichtet. Anna Teut forderte daher die Gewerkschaften auf, sich für den Bau eines Industriemuseums in Neunkirchen einzusetzen und die Unesco als Finanzquelle anzuzapfen. Der Landesvorsitzende des Werkbundes, Jo Enzweiler, sicherte in dieser Veranstaltung Neunkirchen bei der Schaffung eines Industriemuseums Unterstützung zu. In Neunkirchen wurde deinetwegen auch unter Architekt Rudolf Birtel eine Arbeitsgruppe gebildet. Allen Interessenten schilderte ein gewisser Friedrich Decker als Leiter des Bauamtes die Situation im Hochofenbereich. Doch bei allen Anstrengungen und allen Mühen potenter Leute (um im Bild zu bleiben) bislang war's noch nix mit Dir, Industriemuseum, weit und breit herrscht Impotenz. . . stellt fest Dein Archivar

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