Kreis-Schulen sind derzeit Baustellen Schulen fest in Handwerker-Hand

Kreis Neunkirchen · 3,8 Millionen Euro fließen in die Gebäude des Kreises. Die Sommerferien sind Bau-Hochzeit.

 An den Schulen im Kreis Neunkirchen wird während der Sommerferien viel erledigt. Insgesamt verbauen die Bauarbeiter 3,8 Millionen Euro in den Schulen des Landkreises. Auch in Ottweiler, wie auf unserem Bild. 

An den Schulen im Kreis Neunkirchen wird während der Sommerferien viel erledigt. Insgesamt verbauen die Bauarbeiter 3,8 Millionen Euro in den Schulen des Landkreises. Auch in Ottweiler, wie auf unserem Bild. 

Foto: Jasmin Alt

Sommerferien - das bedeutet für die einen Freibad-Liegewiese oder Sandstrand, für die anderen ganz intensives Arbeiten. Wenn die Schulen leergefegt sind, laufen die Bauverwaltungen zu Hochform auf. Der Kreis Neunkirchen, zuständig für die weiterführenden Schulen der Region, steckt aktuell annähernd 3,8 Millionen Euro in seine Bausubstanz. Vorwiegend in die Schulen, aber auch mit kleineren Summen in die Verwaltungsgebäude. In das Dach des Sozialamtes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ottweiler Witwenpalais etwa fließen 180 000 Euro. Damit wird es energetisch auf Vordermann gebracht. Momentan wird das Gebäude eingerüstet.

Das größte Projekt, bei dem die Arbeiten derzeit laufen, ist der Anbau an der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen. In der Haspelstraße ist zwischen den beiden Schultrakten ein riesiges Loch im Boden. Dort wird jetzt das Fundament für den Anbau gelegt. Die Baustelle sei schon eine „imposante Geschichte“, sagt Kreis-Bauamtsleiter Thorsten Mischo. Mit rund einer Million Euro ist sie auch die aktuell teuerste. Im finanziellen Ranking folgt die Fassaden-Sanierung der Gemeinschaftsschule Illingen auf Platz zwei mit 275 000 Euro. Gerade kommen dort neue Fenster in die Laibungen, erläutert Mischo. Danach geht es an die Dämmung. Ebenfalls Fensterbauer vor Ort sind an der Förderschule G in Neunkirchen. Die neuen Fenster sollen dort in zwei Wochen drin sein, sagt der Baufachmann. 250 000 Euro kostet das Ganze. Diesen dritten Platz in der Finanzskala teilt sich die Schule allerdings mit dem Neunkircher KBBZ, wo innerhalb der Generalsanierung des Neubaus derzeit Handwerker neue Akustikdecken und Leuchten auf vier Geschossen einbauen. Sie beackern dabei eine Fläche von 1800 Quadratmetern. An vielen anderen Kreis-Schulen wird momentan auch, aber mit kleineren Summen gebaut. Neben den Gemeinschaftsschulen Spiesen-Elversberg, Neunkirchen-Stadtmitte, Ottweiler, Illingen und Merchweiler sind die beiden Neunkircher Gymnasien genauso in Arbeit wie die Gymnasien in Ottweiler und Illingen. Wie das kaufmännische Bildungszentrum haben Firmen auch das Sozialpflegerische Berufsbildungszentrum in Beschlag genommen. Und die Neunkircher Förderschule L wartet auf eine neue Lehrküche. Landrat Sören Meng erläutert, ein zunehmend wichtiges Thema in den Schulen werde neben dem Brand- der Sonnenschutz: „Mit der Ganztagsschule ist das Thema Schatten ein anderes wie vor einigen Jahren.“ Sein Bauamtsleiter erläutert, dass es dafür noch keine Lösung gebe. Wolle der Schulträger die Säle klimatisieren, würde das mehr Energie verbrauchen als das Heizen im Winter.

Beinahe 3,8 Millionen Euro, diese Summe könnte der Kreis bei aktueller Haushaltslage nicht alleine stemmen. EU, Bund und saarländisches Bildungsministerium stecken mit Fördergeld in dem Betrag drin, der Kreis selbst bringt 2,5 Millionen auf. Die jeweilige Förderung ist unterschiedlich hoch. Während etwa die LED-Technik am KBBZ über die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums mit 30 Prozent bezuschusst wird, gibt es über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz stolze 90 Prozent vom Bund. In den Genuss dieser Fördersumme kommt der Kreis beim Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum. Dessen energetische Sanierung ist in Planung. Aber nach den Sommerferien ist ja auch vor den Sommerferien.

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