Schön wäre ein Spazierweg

Schön wäre ein SpazierwegZum Artikel "Ich lebe gern in Illingen ..." (SZ vom 2. November) Ich lebe seit über 75 Jahren in Illingen und bin, wie auch schon Bürgermeister König geschrieben hat, mit der Entwicklung von Illingen zufrieden

Schön wäre ein SpazierwegZum Artikel "Ich lebe gern in Illingen ..." (SZ vom 2. November) Ich lebe seit über 75 Jahren in Illingen und bin, wie auch schon Bürgermeister König geschrieben hat, mit der Entwicklung von Illingen zufrieden. Viele auswärtige Besucher, wie zuletzt auch bei dem Vortrag von Reinhold Messner, sind überrascht, wie schön Illingen ist, die geschlossene Hauptstraße, die Illipse, die Burganlage und vieles mehr. Das i-Tüpfelchen für den Erholungsort Illingen wäre aber noch ein Spazierweg von der Wasserburg, an der Ill entlang, Richtung Wemmetsweiler. Dieser Weg wäre für Besucher der Reha-Klinik, aber auch für Rentner, Eltern mit Kindern und natürlich für alle Naturliebhaber viel schöner, als "nur" im Kreis um die Burg Kerpen zu gehen. Von Wemmetsweiler her kommend gibt es bereits einen Gehweg, an der Ill entlang bis zum Rand der Gemarkung Illingen. Wenn man diesen Weg bis hin zur viel befahrenen Kreuzung an der Burg ausbauen würde, könnte man mit relativ geringen Kosten das Umfeld der Burganlage sehr attraktiv erweitern. Die "Route der Ruhe", wie sie der Zweckverband Illrenaturierung beschreibt, wäre noch ein weiterer Pluspunkt für alle die, die sagen "Ich lebe gerne im Erholungsort Illingen." Horst Bremerich, IllingenIn Ottweiler keine Impfung möglichZum Artikel "Ein Piks gegen die Schweinegrippe" (SZ vom 4. November) Nachdem ich mich nun doch für eine Impfung gegen die Schweinegrippe entschlossen hatte, wollte ich durch ein Telefonat mit der in dem Artikel angegebenen Arztpraxis in Ottweiler einen Termin vereinbaren. Durch deren Anrufbeantworter wurde mir jedoch mitgeteilt, dass die Arztpraxis vom 4. bis zum 13. November wegen Urlaub geschlossen ist. In einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin einer anderen Arztpraxis in Ottweiler wurde nur auf Arztpraxen in anderen Orten in der Nähe verwiesen. Eine Mitarbeiterin meiner Krankenkasse konnte mir ebenfalls keine Arztpraxis in Ottweiler nennen, sondern verwies mich auf das Internet und die kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes. Anrufe bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Saarbrücken schlugen fehl, da permanent besetzt. Auch nach Recherchen im Internet stellte ich fest, zurzeit gibt es in Ottweiler keine Möglichkeit, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. Zwei Fragen stellen sich da für mich: Wie kann es sein, dass es in einer Stadt mit 20 000 Einwohnern nur eine einzige Arztpraxis gibt, die die Schweinegrippeimpfung durchführt? Wie kann es sein das genau diese Arztpraxis ausgerechnet jetzt, wo die Impfungen beginnen sollen, wegen Urlaub geschlossen hat? Tom Fuchs, OttweilerAnblick des Kruzifixes zumutbarZum Artikel "Keine Diskussion um Kruzifixe in den Klassensälen" (SZ vom 5. November)Auch anders denkenden Kindern ist der Anblick eines Kruzifixes zumutbar, besonders in vom Christentum geprägten Ländern. Das Kreuz ist die Quelle jeglichen Segens. Als "Kreuzverehrerin" hat es mich gefreut, dass auch Ihre Redaktion über diese Entscheidung nicht untätig war, allerdings ist Ihre Umfrage in den Schulen nicht zu meiner Befriedigung ausgefallen, und ich meine, auch der "Gekreuzigte" hat sich darüber nicht gefreut. Renate Kein, Spiesen-ElversbergSchule Hosterhof ist nicht in IllingenZum Artikel "Neuer Kalender zeigt alte Häuser" (SZ-Ausgabe vom 7./8. November)Wie schon im letzten Jahr wird auch hier wieder ein Gebäude des Ortsteiles Wustweiler, nämlich die Schule Hosterhof, erbaut im Jahre 1928/1929 von der damaligen Gemeinde Wustweiler, als Illinger Gebäude beschrieben. Historisch falsch! Das Heimatbuch von Wustweiler, das die Gemeinde Illingen im Jahre 1992 herausgegeben hat, erklärt ganz genau, wie, wann und wo Wustweiler entstanden ist (1792) und was dazu gehört. Genauere Recherchen, besonders von ortsfremden Beteiligten, wären hierbei sehr hilfreich. Auch die richtige Beschilderung von Wustweiler an den Ortseingängen wäre hierbei eine gute Hilfe, Geschichtsfälschung wäre ausgeschlossen. Denn: In Illingen steht nicht Gennweiler und in Uchtelfangen nicht Kaisen. Wustweiler sollte deshalb auch Wustweiler genannt werden. Gregor Engel, WustweilerSchule gehört nicht in den KalenderZum selben ArtikelJedes Monatsblatt zeigt ein altes, markantes Haus in Illingen inklusive Gennweiler, heißt es da. Die ehemalige Schule in Hosterhof gehört aber zu Wustweiler und damit nicht in den Kalender hinein. Ansonsten: Respekt vor dem Engagement des neuen Vereins. Rudi Marx, Heimat- und Kulturpfleger in Wustweiler Amerikanische Piloten feuerten auf Fallschirm "Suche nach alten Jagdflugzeugen" (SZ 7./8. November) Markus Kowollik will in Ottweiler eine Jagdmaschine (Focke Wulf FW 190) aus dem Zweiten Weltkrieg bergen, die in der Nähe der Schafbrücker Mühle abgestürzt ist. In dem Artikel wird ausgeführt, dass in dem Jagdeinsitzer Heinz Kahl saß. Nach Augenzeugenberichten stieg Heinz Kahl mit dem Fallschirm aus der Maschine aus, wurde aber wohl von feindlichen Kugeln getroffen und im Reiherswald tot aufgefunden. Auch in dem Buch "Kriegs- und Soldatenchronik der Stadt Ottweiler" von Dieter Robert Bettinger wird ein Augenzeuge zum Absturzgeschehen am 12. Mai 1944 angeführt. Dieser Zeuge berichtet, dass der Fallschirm des Piloten von einem gegnerischem Flugzeug beschädigt worden sei. Diese Darstellungen sind unzutreffend, beziehungsweise unpräzise. Ich selbst war Augenzeuge des Geschehens. Es war so: Als Feldwebel Kahl mit dem Fallschirm dem Boden zuglitt, wurde er von zwei amerikanischen Jagdflugzeugen angeflogen, die zuvor über dem Randgebiet von Schiffweiler eine Schleife gezogen hatten. Die amerikanischen Piloten feuerten aus den Bordwaffen auf den Fallschirm des Heinz Kahl, und zwar aus geringer Entfernung. Der Fallschirm des deutschen Piloten fiel teilweise in sich zusammen, so dass Heinz Kahl zu Boden stürzte. Auch nach damals geltendem Kriegsrecht war dies ein verbrecherischer Akt der amerikanischen Piloten. Kunibert Schmidt, ElversbergNeue Erkenntnisse nicht zu erwartenZum selben ArtikelDer Absturz eines deutschen Jagdflugzeuges vom Typ Fw 190 am 12. Mai 1944 in der Nähe von Ottweiler ist mehrfach dokumentiert, zum Beispiel in meiner 2005 erschienen Dokumentation "Luftkrieg über der Saar 1939/45" (unter Benutzung von Zeitzeugen und Material aus dem Archiv Bettinger) und im Internet (www.flugzeugabstuerze-Saarland.de). Die Maschine, eine von Feldwebel Heinz Kahl geflogene Fw 190A-8 gehörte zur VI. Gruppe des 1. Jagdgeschwaders. Kahl hatte an dem genannten Tag mit anderen Maschinen seines Geschwaders südwestlich von Koblenz einen US-Bomberverband angegriffen und dabei fünf "Viermot" und ein Begleitjäger vom Typ P-47 (Thunderbolt) abgeschossen. In dem Luftkampf wurden Kahle und vier weitere Flugzeuge seiner Gruppe ebenfalls abgeschossen. Kahle konnte noch aussteigen, geriet aber mit seinem Fallschirm offensichtlich in den Kurs einer anderen Maschine. Er konnte in der Nähe von St.Wendel nur noch tot geborgen werden. Seine Maschine soll - so ein Augenzeuge - "mehrfach explodiert und zwischen Ottweiler und Wiebelskirchen auf dem Boden zerschellt" sein. Was die Absicht des Herrn Kowollik betrifft, das Flugzeug auszugraben, so erheben sich Zweifel am Sinn dieser Aktion. Die Ausgrabung des Flugzeuges, oder der übrig gebliebenen Teile, würde einen erheblichen Kostenaufwand bedeuten und dazu durch die notwendigen Erdarbeiten einen eigentlich nicht zu verantwortenden Schaden am Boden verursachen. Hier müsste man dann die Frage stellen "cui bono", wem soll das nützten? Die Bergung eines Flugzeugwracks hat nur dann Sinn, wenn dadurch das Schicksal eines Piloten geklärt werden könnte. Dies wäre eine humanitäre Aufgabe, der sich der Pfälzer Uwe Benkel seit vielen Jahren mit Erfolg widmet. Es gibt aber keinen Sinn, aus einer "Goldgräbermentalität" heraus Kriegs-Relikte auszugraben, zumal eine solche Aktion keinen historischen Gewinn erbringen kann, da weder Forschungslücken zu schließen noch neue Erkenntnisse zu erwarten sind. Dr. Horst Wilhelm, Schiffweiler

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