Schwimmen Schnagl im Becken nicht zu schlagen

Saarbrücken · Bei den Mehrkampf-Meisterschaften der Schwimmer waren die Illinger nicht zu bremsen – St. Ingbertin Schön wird Zweite.

 Bei den Mehrkampf-Schwimm-Saarlandmeisterschaften (Symbolbild)  haben dieTeilnehmer aus dem Kreis Erfolge erzielt. Ausrichter war der SC Illingen.

Bei den Mehrkampf-Schwimm-Saarlandmeisterschaften (Symbolbild)  haben dieTeilnehmer aus dem Kreis Erfolge erzielt. Ausrichter war der SC Illingen.

Foto: picture alliance / dpa/Robert Schlesinger

110 Teilnehmer waren es, die am vergangenen Wochenende in der Schwimmhalle des Olympiastützpunktes in Saarbrücken zusammenkamen. Drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, trugen die zwischen Neun- und Zwanzigjährigen die Landesmeisterschaften im Mehrkampf aus – in den Disziplinen Mehrkampf kurz und Mehrkampf lang gab es jeweils einen weiblichen und einen männlichen Saarlandmeister, vier Schwimmer standen am Ende also auf dem Podest.

Dazu gab es sechs Strecken zu bewältigen – Schmetterling, zweimal Freistil, Lagen-, Rücken- und Brustschwimmen standen auf der Tagesordnung. „Es geht hier um die Vielfalt“, sagte dann auch Pascal Collet vom ausrichtenden Verein SC Illingen: „Wenn jemand besonders gut im Brustschwimmen ist, bringt das hier nichts. Bei den Mehrkampfmeisterschaften geht es darum, wer in den verschiedenen Disziplinen stark ist.“

Dazu kam noch die Unterteilung in die lange und kurze Mehrkampfstrecke. Bei ersterer mussten die Schwimmer meist doppelt so lange Strecken zurücklegen wie ihre Konkurrenten auf der kurzen Strecke – 200 statt 100 Meter Schmetterling, 400 statt 200 Meter Lagenschwimmen. Sieger bei den Mädchen und Damen in der offenen Wertung wurde hier Emelie Schnagl vom SC Illingen. Die 16-Jährige, die schon im November bei den Deutschen Meisterschaften auf sich aufmerksam machte, verwies 15 Konkurrentinnen auf die Plätze – das DSV-System, das Zeiten in Punkte umwandelt, bescherte ihr eine Ausbeute von 3825 Zählern und damit einen großen Vorsprung auf die Zweitplatzierte Valentina Schön von den SFI St. Ingbert (2927 Punkte). Dritte wurde die 13-jährige Jana von den Driesch vom SC Delphin Püttlingen mit 2882 Punkten.

Beim Langstrecken-Wettkampf der Jungen und Männer nahmen nur 13 Schwimmer teil – hier sicherte sich der 18-jährige Patrick Lattwein von den SFI St. Ingbert mit 3234 Punkten den Titel, ganz knapp dahinter folgten Nick Werner (WSF Zweibrücken, 3090 Punkte) und Marten Schmidt (SC Blieskastel, 3077 Punkten).

Auf den kurzen Strecken nahmen dann die beiden ältesten Teilnehmer der Veranstaltung statt. Zwar sind die Saarlandmeisterschaften für Schwimmer jeden Alters offen – mit Jurek Frey aus St. Ingbert und Lea Karioth aus Illingen waren die erfahrensten Teilnehmer aber gerade mal 20 Jahre alt. Während die beiden nur in der offenen Wertung aufgeführt werden und hier die Plätze vier und acht belegten, gab es für die jüngeren Teilnehmer auch noch Saarlandmeister-Titel in den Altersklassen Junioren, Jugend A, Jugend B, 2005, 2006, 2007 und 2008.

Wegen dieser großen Anzahl an Altersklassen haben auch Anabel Ivanov und Maxine Piller in den vergangenen Jahren den ein oder anderen Saarlandmeister-Titel eingefahren. „Über zwanzig sind es bestimmt – irgendwann zählt man gar nicht mehr mit“, sagte Ivanov lachend, die schon seit 2008 jedes Jahr bei den vom Saarländischen Schwimm-Bund veranstalteten Meisterschaften teilnimmt. Die 18-Jährige vom SV 08 Saarbrücken lag am Samstag noch mit der ein Jahr jüngeren Piller vom SC Blieskastel Kopf an Kopf im Kurzstrecken-Wettkampf. Piller lies da aber bereits verlauten: „Eine von uns wäre es sowieso geworden – aber weil ich morgen verhindert bin, wird Anabel mal wieder gewinnen.“

Und Piller hatte natürlich Recht. Mit 3703 Punkten hatte Ivanov einen riesen Vorsprung auf die Zweitplatzierte Antonia Leinenbach aus Püttlingen (2436 Punkte) und die dahinter folgende Louisa Marie Broich von Tri Post Trier (2363 Punkte) – einer von drei Trierer Vereinen, die auch an den Saarlandmeisterschaften teilnehmen durften, um Punkte für die Qualifikation bei den Süddeutschen Meisterschaften zu sammeln. Und obwohl Piller zwei von sechs Wettkämpfen verpasste, wurde sie mit 2243 Punkten immerhin noch Siebte.

„Der Brust-Wettkampf wäre eigentlich noch spannend geworden – da gibt es am meisten Punkte. Da hätte sich wahrscheinlich der Titel entschieden“, sagte Ivanov, die im Sommer 2017 mit der Staffel bei den Deutschen Meisterschaften eine Bronzemedaille gewann. Sie und Piller konzentrieren sich jetzt auf das anspruchsvollere „Euro Meet“ in Luxemburg Ende Januar, bei dem Teilnehmer aus ganz Europa zusammenkommen.

 Emelie Schnagl schwamm allen davon.     

Emelie Schnagl schwamm allen davon.  

Foto: Nicole Trapp

Schließlich gab es noch den Titel über die Kurzstrecke bei den Männern und Jungen zu vergeben. Hier setzte sich der 16-jährige Cedric Schmitt vom SV Altenkessel mit 3115 Punkten gegen 37 Teilnehmer durch und verwies Getjo Hayrapetyan vom SSV Trier (2866 Punkte) und Jonas Valeske vom SV 08 Saarbrücken (2616 Punkte) auf die Plätze zwei und drei.

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