Neunkircher Lindenallee verändert ihr Gesicht Schlankheitskur für die Lindenallee

Neunkirchen · In rund zwei Wochen ist die Straße wieder für den Verkehr offen. Abwasserbetrieb arbeitet an Kanälen.

  An der Baustelle in der Lindenallee wird derzeit fleißig gearbeitet. In etwa zwei Wochen soll der Verkehr dann wieder fließen.

 An der Baustelle in der Lindenallee wird derzeit fleißig gearbeitet. In etwa zwei Wochen soll der Verkehr dann wieder fließen.

Foto: Willi Hiegel

Ungewöhnlich ruhig ist es derzeit auf der Lindenallee zwischen Saarpark-Center und Brückenstraße. Die Straße ist für den Verkehr gesperrt, Stumm-Platz und Lübbener Platz sind zumindest gefühlt ein bisschen näher zusammengerückt. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Oberbürgermeister Jürgen Fried und Bauamtsleiter Jürgen Detemple erläuterten jetzt auf der Stadtpressekonferenz, dass die Straße in diesem Bereich ihr Gesicht verändern wird. Grund für die Sperrung sind zunächst Kanalbauarbeiten. Das Neunkircher Abwasserwerk baut für einige Gebäude auf Höhe der Arkaden neue Anschlüsse. Dort lief die Abwasserbeseitigung zuvor über einen privaten Kanal mit Pumpstation. Zwischen den Hauseigentümern, erläutert die Stadt, kam es zu Unstimmigkeiten, einige haben deshalb einen Antrag auf einen neuen Kanalanschluss gestellt. Da der Hauptwasserkanal jedoch auf der gegenüberliegenden Straßenseite verläuft, kreuzen die neuen Anschlüsse die komplette Fahrbahn der Lindenallee. Die Vollsperrung war mithin unumgänglich. Bauamtsleiter Detemple geht davon aus, dass die Straße in etwa zwei Wochen wieder befahrbar ist. Allerdings sieht sie dann anders aus.

Derzeit ist die Lindenallee in diesem Bereich schnurgerade und breit. Die Stadt hat bereits vor einiger Zeit dort Tempo 30 angeordnet, Anzeigetafeln haben in den vergangenen Wochen die Autofahrer auf ihre Geschwindigkeit hingewiesen. Jetzt bekommt die Straße enge Passagen, um den Verkehr langsam zu halten. Die Meter zwischen Stumm- und Lübbener Platz werden dabei zu einem Flaschenhals. Etwa halb so breit wie zuvor ist die Fahrbahn noch, wenn die Baustelle beendet ist, erläuterte Detemple. Die Fußgängerampeln bleiben stehen, weil es sonst für alle, die etwas länger über die Straße brauchen, schwierig wird, in der doch viel befahrenen Straße eine ausreichende Lücke im Verkehr zu finden. Im weiteren Verlauf der Straße werden die Verkehrsinseln vergrößert, sagt Detemple. Und auf Höhe der Bliesterrassen wird die Straße einen Schlenker bekommen. Alles in allem mäandert die Allee in einigen Wochen, was den Aufenthalt in diesem zentralen städtischen Areal angenehmer machen soll. Detemple: „Der Lkw-Verkehr wird sich dann wohl kaum noch dort hindurchquälen.“

Im Stadtrat, erklärte Verwaltungschef Fried, gibt es unterschiedliche Auffassungen, wie es mit der Lindenallee weitergehen könnte. Die CDU mache sich stark für einen Fußgängerbereich. Das allerdings sei nach bisherigen Verkehrsgutachten nicht möglich. Derzeit erstellten Experten ein weiteres Gutachten, um die Frage zu klären, ob eine reine Fußgängerzone mit den Verkehrsströmen in diesem Teil der Stadt zusammenpasst. Bis dies geklärt ist, soll erst einmal für kleines Geld eine bessere Situation entstehen. Fried: „Das hier ist das Beste, was momentan rauszuholen ist.“ Die neue Straßenführung koste rund 50 000 Euro. Der Oberbürgermeister möchte im kommenden Jahr auch die beiden Plätze angehen. Neues Pflaster ist dort geplant. Mit Bliesterrassen und Bahnhofstraße komme so die Neungestaltung dieses Stadtgebietes voran. Fried: „Ziel ist es, die Quartiere, die durch die Blies getrennt sind, zusammenzubringen.“

Nach den Sommerferien müssen die Neunkircher ein paar Meter weiter Geduld aufbringen. Denn dann beginnen die Arbeiten für einen neuen Abwasserkanal in der Hüttenbergstraße - und das mit kompletter Straßensperrung (Bericht folgt).

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